Ein erschütterndes Gewaltverbrechen erschüttert die USA, während in Deutschland die dramatischen Konsequenzen eines Dreifachmords vor Gericht behandelt werden. Im kalifornischen Lancaster soll der 19-jährige Miguel Diego Sandoval am 16. November in das Haus seines ehemaligen Partners eingedrungen sein und vier junge Menschen erschossen haben. Um seine Spuren zu verwischen, zündete er das Gebäude an. Laut krone.at werden der 21-jährige Matthew Montebello, seine Partnerin Janvi Maquindang (21), seine Schwester Christine Aca-ac (26) und deren Verlobter Edwin Garcia (24) zu den Opfern gezählt. Ein weiteres Opfer, eine 16-jährige Mitbewohnerin, konnte sich im Schrank verstecken und den Notruf wählen, was ihr das Überleben sicherte.
Am kalifornischen Gericht wurde Sandoval mit Anklagen wegen vierfachen Mordes, Wohnungseinbruchs und Brandstiftung konfrontiert. Der junge Mann erschien zur ersten Anhörung ohne Oberbekleidung und wirkt während des Verfahrens unbeeindruckt. Wenn er für schuldig befunden wird, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe ohne Bewährung, wie br.de berichtet. Im parallel weiterlaufenden Prozess in Deutschland wird eine Zeugin hörbar von den traumatischen Ereignissen getroffen: Der mutmaßliche Täter, ein 64-jähriger Mann, wird beschuldigt, drei Nachbarn in der Schubertstraße in Langweid erschossen zu haben. Die Zeugin schilderte, wie sie und ihr Partner am eigenen Leib erfahren mussten, was es bedeutet, mit Waffengewalt bedroht zu werden.
Dramatische Gerichtsszenen
Im Gerichtssaal des Augsburger Landgerichts wird zunehmend klar, wie stark die Gewalt auf den Überlebenden lasten kann. Eine junge Frau beschrieb, wie sie beim Angriff durch die Schüsse verletzt wurde, und die psychischen und physischen Folgen, mit denen sie bis heute kämpft. „Es gibt gute und schlechte Tage“, erzählte sie, während sie erneut die Schrecken durchlebt, die ihr Leben für immer verändert haben. Der Prozess um den Dreifachmord, bei dem ein Paar und eine 72-jährige Nachbarin durch gezielte Schüsse getötet wurden, zieht sich bereits seit Monaten hin und wirft ein grelles Licht auf das Thema Nachbarschaftsstreitigkeiten, die in tödliche Gewalt umschlagen können.
Die beiden Tragödien — in Kalifornien und in Deutschland — zeigen auf beklemmende Weise, wie Gewalt hinter verschlossenen Türen wütet und auch die Überlebenden erschüttert, wie die Anwältin der Opfer eindrücklich bekräftigt. Die Bereitstellung von Gerechtigkeit für die Hinterbliebenen und das Leid der Überlebenden wird auch für die kommenden Tage und Wochen im Fokus der Medien und der Öffentlichkeit stehen.