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In Villach erschütterte ein gewaltsamer Messerangriff die Bevölkerung, als ein 23-jähriger syrischer Asylberechtigter am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr wahllos auf Passanten einstach. Tragischerweise wurde ein 14-jähriger Junge getötet und drei weitere Personen schwer verletzt. Der Täter, der sich über soziale Medien radikalisiert hatte und einen Bezug zur Terrorgruppe IS aufweist, wurde rasch von der Polizei festgenommen. Innenminister Gerhard Karner bestätigte die islamistische Motivation des Angriffs und sprach von einem „unbeschreiblichen Schmerz“, als er die Details der fatalen Attacke bekannt gab, wie es die Die Presse berichtete.
Der Vorfall löste Wut und Trauer in der Gemeinschaft aus. „Es war ein Stich ins Herz unserer Stadt!“, erklärte Villachs Bürgermeister Günther Albel und forderte eine entschlossene Reaktion gegen Extremismus. Landeshauptmann Peter Kaiser forderte von den Behörden, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Er versprach zudem Unterstützung für die Mitschüler des verstorbenen Jungen. Bei der Pressekonferenz kündigte Karner "anlasslose Massenüberprüfungen" von Asylwerbern an, um weitere vergleichbare Taten zu verhindern, wozu auch spezielle Zielgruppen gehören, wie beispielsweise Asylberechtigte mit syrischem und afghanischem Hintergrund. Diese Maßnahmen sind dringend nötig, da der Täter zuvor nicht polizeilich bekannt gewesen war.
Radikalisierung im Netz
Zusätzlich zu den sofortigen Konsequenzen betonte Karner die Rolle der sozialen Medien in der Radikalisierung des Täters. Es wurde eine IS-Flagge in seiner Wohnung gefunden, und es wird angenommen, dass er einer extremistischen Gruppe im Internet folgte. Seine gewaltsame Tat hat nicht nur das Leben eines jungen Menschen beendet, sondern auch die Spirale der Gewalt thematisiert, die aus fehlgeleiteten Ideologien entstehen kann. In einer Zeit, in der die Gesellschaft mehr denn je zusammenhalten muss, appellierte Kaiser an die Bevölkerung, nicht von diesen Verbrechen auseinandergerissen zu werden, wie auch Gailtal Journal hervorhob.
Der Täter wird nun wegen Mordes und mehrfachen Mordversuchs angeklagt, während die Ermittlungen weitergehen. Trotz der hohen Polizeipräsenz und starker Sicherheitsmaßnahmen bleibt die Angst in der Bevölkerung spürbar – ein deutliches Zeichen dafür, dass niemand in einer friedlichen Gesellschaft solche Gewaltakte erwarten sollte.
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