In einer schockierenden Szene kurz vor Weihnachten raste ein 50-jähriger Arzt mit seinem SUV durch den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Dieser tragische Vorfall forderte mindestens fünf Menschenleben, darunter ein Kleinkind, und zahlreiche weitere Verletzte. Der mutmaßliche Täter, Taleb A., wurde schnell von der Polizei festgenommen. Der Mann, der seit 2006 in Deutschland lebte und als politischer Flüchtling anerkannt war, hatte zuvor im Justizvollzug Suchtkranke betreut. Die Berichterstattung durch Heute.at entblößt seine komplizierte Vorgeschichte, inklusive einer möglichen psychischen Erkrankung und extremistischer Ansichten.
Extremistische Äußerungen und ein Leben im Schatten
Taleb A. war bekannt für seine ablehnende Haltung gegenüber dem Islam. Bereits im Jahr 2019 äußerte er in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass es "keinen guten Islam" gebe. Seine kritischen Äußerungen gegen die Religion und seine Verbindungen zur AfD werfen dunkle Schatten auf sein Leben. Während seiner Zeit in Deutschland wurde er aktiv in sozialen Medien, wo er Tausende von Beiträgen gegen den Islam verfasste und sich als Unterstützer von Fluchtmöglichkeiten für saudische Frauen und Männer profilierte.
Trotz seiner offenen Kämpfe mit der Religion und möglicher radikalisierender Tendenzen war der 50-Jährige den deutschen Behörden nicht als Islamist bekannt. Ministerpräsident Reiner Haseloff stellte klar, dass es sich vorerst um einen Einzeltäter handle und keine weitere Gefährdung bestehe. Berichten zufolge sollen allerdings Warnungen aus Saudi-Arabien die Behörden erreicht haben, die auf A.s bedrohliche Äußerungen in sozialen Medien hinwiesen. Die Ermittlungen laufen, und das Motiv für diese schreckliche Tat bleibt weiterhin unklar.
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