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Ruhestand als Irrtum: Drexel fordert neue Perspektiven fürs Alter!

Gerhard Drexel, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Lebensmittelkonzerns Spar, hat mit seinem neuen Buch "Irrtum Ruhestand – Wie die späten Jahre die besten werden" aufhorchen lassen. In diesem Werk beleuchtet er die Herausforderungen und Chancen, die mit dem Ruhestand einhergehen. Heute, am 31. März 2025, stellt sich Drexel die Frage, ob der Ruhestand tatsächlich ein erstrebenswertes Ziel ist oder eher als Irrtum betrachtet werden sollte. Als Mitglied einer der Eigentümerfamilien von Spar und Mitgründer aus den 1970er Jahren bringt er nicht nur persönliche Erfahrungen, sondern auch eine breite Perspektive aus seiner langjährigen Tätigkeit im Unternehmen ein. Von 1990 bis 2020 war er im Vorstand, und von 2001 bis Ende 2020 übernahm er die Rolle des Vorstandsvorsitzenden.

Unter Drexels Leitung wurde Spar vom österreichischen Lebensmittelhändler zu einem bedeutenden Handelskonzern in Mitteleuropa transformiert. Sein Rücktritt als Vorstandsvorsitzender fiel zeitlich mit der Übernahme der Marktführerschaft im österreichischen Lebensmittelhandel zusammen, danach wechselte er in den Aufsichtsrat. Im Jahr, in dem er 70 Jahre alt wird, widmet sich Drexel intensiv dem Thema Ruhestand und ermutigt ältere Menschen, selbstbestimmt zu leben.

Der Ruhestand als Herausforderung

Drexel sieht den Ruhestand nicht als das Ende, sondern als eine Phase, die sinnvoll gestaltet werden kann. Er warnt vor den möglichen negativen Folgen einer vorzeitigen Pensionierung, die unter anderem eine erhöhte Gefahr für demenzielle Erkrankungen mit sich bringen könnten. In seinem Buch zitiert er wissenschaftliche Studien, die darlegen, dass ein ausgewogener Rhythmus aus Arbeit und Ruhe für ein gesundes Leben entscheidend ist. Diese Erkenntnisse stimmen mit den Ergebnissen des Deutschen Alterssurveys (DEAS) überein, der seit 1996 die Lebensverhältnisse von Menschen ab 40 Jahren untersucht und regelmäßig Erkenntnisse zur zweiten Lebenshälfte veröffentlicht, darunter Themen wie berufliche Entwicklung, soziale Netzwerke und gesundheitliches Wohlbefinden.

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Drexel appelliert an die Gesellschaft, das gesetzliche Pensionsalter anzupassen, um den demografischen Veränderungen und der gestiegenen Lebenserwartung Rechnung zu tragen. Er ist der Überzeugung, dass ältere Menschen auch nach dem Erreichen des Pensionsalters aktiv bleiben und sinnvolle Aufgaben übernehmen sollten, um ihre Lebensqualität zu erhalten.

Tipps für aktive ältere Menschen

In einem begleitenden Video und Podcast gibt Drexel Tipps, wie ältere Menschen ihre Zeit sinnvoll gestalten können. Seine zentrale Botschaft lautet, dass der Staat arbeitswillige ältere Menschen nicht bestrafen sollte. Er ermutigt dazu, auch in der sogenannten "post-operativen Phase" aktiv zu bleiben und die eigene Lebenssituation aktiv zu gestalten.

Mit seinem Buch und den dazugehörigen Medien möchte Drexel einen Anstoß geben, das Bild vom Ruhestand neu zu denken und den Fokus auf die Möglichkeiten und das Potenzial des Alters zu lenken. Seine Initiative ist besonders relevant in einer Zeit, in der die deutsche Bevölkerung immer älter wird und der DEAS regelmäßig die Entwicklungen in der Lebenssituation älterer Menschen dokumentiert. Der DEAS wird vom Deutschen Zentrum für Altersfragen durchgeführt und bietet wichtige Daten zur wirtschaftlichen Lage, Altersvorsorge und Lebensqualität älterer Menschen.

Die Buchpräsentation fand im Restaurant Mezzanin beim Interspar in der Wiener Schottengasse statt, wo Drexel sein Konzept einem breiten Publikum vorstellte. Die Weitergabe von Wissen und Erfahrung an die nächste Generation spielt in Drexels Ansatz eine ebenso wichtige Rolle wie das Eintreten für einen Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung des Ruhestands.


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