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Prozess um Kellermayr: Mutmaßlicher Täter bekennt sich nicht schuldig!

Am 26. März 2025 begann in Wels der Prozess gegen einen 61-jährigen Deutschen, der beschuldigt wird, die Ärztin Lisa-Maria Kellermayr im Internet massiv bedroht zu haben. Die Vorwürfe reichen von Drohungen per E-Mail bis hin zu belästigenden Nachrichten in sozialen Medien. Kellermayr, die während der Corona-Pandemie eine prominente Impfbefürworterin war, sah sich einem anhaltenden Strom von Drohungen ausgesetzt. Am 22. November 2021 erstattete sie Anzeige gegen den Angeklagten, der seine Schuld jedoch bestreitet, obwohl er zugibt, in einen Disput mit ihr verwickelt gewesen zu sein. 5min.at berichtet, dass ...

Die Drohungen des Angeklagten sollen sich zwischen Februar und Juli 2022 ereignet haben und umfassten unter anderem die Ankündigung, Kellermayr vor ein „Volkstribunal“ zu stellen. Diese furchtbaren Entwicklungen führten dazu, dass Kellermayr im Sommer 2022 aus Sicherheitsgründen ihre Ordination schloss und einige Wochen später Suizid beging. Ein forensisch-psychiatrisches Gutachten stellte fest, dass die Drohungen erheblich zu ihrem Suizid beigetragen haben. Die Verteidigerin des Angeklagten, Sonja Fasthuber, bezeichnete die Korrespondenz als „Streitgespräch in einer angespannten Zeit“. Jedoch weist Verteidiger Martin Feigl darauf hin, dass der Angeklagte den Suizid nicht voraussehen konnte.

Hintergründe und gesellschaftliche Auswirkungen

Die Ermittlungen zu weiteren Drohnachrichten an Kellermayr sind noch im Gange, und das Urteil in diesem Prozess soll am 9. April 2025 verkündet werden. Bei einer möglichen Verurteilung könnte dem Angeklagten eine Haftstrafe von ein bis zehn Jahren drohen. Diese tragische Geschichte wirft ein Licht auf die verheerenden Auswirkungen von Cybermobbing, das in der heutigen digitalen Gesellschaft eine massive Herausforderung darstellt. Laut einer Studie sind fast ein Viertel der Cybermobbing-Opfer, insbesondere unter Schülern, von Suizidgedanken betroffen. Das Bündnis gegen Cybermobbing hebt hervor, dass ...

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Cybermobbing hat nicht nur Auswirkungen auf die Betroffenen, sondern auch auf deren Familien und Freundeskreise. Rund 13 % der Betroffenen greifen aus Verzweiflung zu Alkohol oder Tabletten. In der Debatte um die Prävention von Cybermobbing sind Lehrkräfte und Schulen gefordert, um frühzeitig auf Anzeichen wie plötzliche Verhaltensänderungen oder soziale Isolation zu reagieren. Präventionsmaßnahmen wie Sensibilisierung, der Einbezug externer Fachkräfte und die Förderung von Medienkompetenz sind unerlässlich, um Schüler beim Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen und sie vor den Folgen von Cybermobbing zu schützen.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Cyberkriminalität
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Wels
Genauer Ort bekannt?
Wels, Österreich
Ursache
Drohungen
Beste Referenz
5min.at

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