Die Stadt Palma de Mallorca zieht die Zügel an und führt mit dem Projekt "zivile Ordnung" eine Reihe strenger Regeln ein, die vor allem auf den Partytourismus abzielen. Bürgermeister Jaime Martínez verkündete letzte Woche, dass drastische Maßnahmen ergriffen werden, um die Lebensqualität der Anwohner zu schützen. Mit ansteigenden Besucherzahlen im Jahr, die diese beliebte Urlaubsregion mit etwa 14 Millionen Touristen pro Jahr heimsuchen, werden die begleitenden Probleme immer offensichtlicher. Den örtlichen Medien zufolge sind Lärm, Müll und soziale Störungen durch Touristen eine wiederkehrende Herausforderung, wie auch Heute.at berichtete.
Neue Einschränkungen und hohe Strafen
Künftig wird das Urinieren, Spucken oder das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit mit saftigen Geldstrafen von bis zu 3.000 Euro geahndet. Einheimische und Touristen müssen sich auch auf drastische Maßnahmen gegen störendes Verhalten einstellen. Das Campen in Wohnwagen wird, als menschenunwürdig abgestempelt, strikt untersagt; Ausnahmen sind nur im Notfall erlaubt. Unterdessen müssen E-Scooter-Fahrer Helm tragen und eine Haftpflichtversicherung abschließen, andernfalls drohen Strafen zwischen 90 und 600 Euro. Auch das Anbringen von unautorisierten Plakaten kann bis zu 6.010 Euro kosten, wie beim Merkur entschieden wurde.
Das neue Regelwerk zielt zudem auf den Kampf gegen betrügerisches Glücksspiel ab, wo Geldstrafen bis zu 450.000 Euro für die Hütchenspieler verhängt werden. Solche Maßnahmen sind nötig, da bereits im letzten Jahr zahlreiche Vorfälle wie Schlägereien und sexuelle Übergriffe gemeldet wurden, oft in Verbindung mit alkoholisierten Touristen. Der Bürgermeister will mit der Einführung von 135 neuen Ortspolizisten dafür sorgen, dass die Vorschriften konsequent kontrolliert werden. Diese Maßnahmen haben sowohl breite Zustimmung in der Bevölkerung erhalten als auch das Potenzial, Palma de Mallorca wieder zu einem ansprechenden Ziel für alle zu machen.
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