Noa-Lynn van Leuven, die erste Transfrau, die jemals bei der Darts-Weltmeisterschaft antreten wird, steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Morgen, am 16. Dezember, geht es für die 28-Jährige im Alexandra Palace in London gegen ihren Landsmann Kevin Doets in die erste Runde. Ihr Debüt wird nicht nur für sie persönlich eine Herausforderung, sondern markiert auch einen historischen Moment im Sport, wie Heute.at berichtete.
Die Niederländerin kämpfte in ihrer Karriere gegen vielfältige Widerstände und äußerte in einem Podcast, dass sie oft Morddrohungen in sozialen Medien erhalten hat. "Jemand schrieb mir: 'Wenn du meinem Mädchen auf die Damentoilette folgst, werde ich dich umbringen.' Solche Nachrichten machen Angst und führen dazu, dass ich mich oft unsicher fühle", so van Leuven. Auch auf dem Platz musste sie heftige Kritik einstecken; prominente Konkurrentinnen wie Deta Hedman und Teamkolleginnen wie Aileen de Graaf traten demonstrativ gegen sie zurück. Trotz der Rückschläge sieht sie ihre Teilnahme als Möglichkeit, Mut zu machen: "Es spielt keine Rolle, wer oder was man ist – man muss sich gegenseitig respektieren", betonte sie, wie DartsNews.de berichtete.
Unterstützung und Herausforderungen
Trotz der negativen Erfahrungen erhält van Leuven auch viel Rückhalt, insbesondere von den männlichen Darts-Weltmeistern wie Michael van Gerwen, der sich für ihre Sache ausspricht. "Mobbing ist nicht in Ordnung", sagte er bei einem Event. Van Leuven selbst kämpft mit Panikattacken und Depressionen, die sie auf den Druck aus den sozialen Medien zurückführt. Dennoch bleibt sie optimistisch, dass ihre Präsenz bei der WM anderen einen positiven Impuls geben könnte: "Ich hoffe, dass ich für andere ein Beispiel sein kann und sie ermutigen kann, sie selbst zu sein", äußerte sie und zeigt so, dass sie trotz aller Widrigkeiten an ihre Zukunft glaubt.