Am 18. Dezember 2024 endet mit dem Jahreswechsel die langjährige Mitgliedschaft von Siegbert Ortmann im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks, die er seit 1973 innehat. Ortmann, der als Vertreter des Bundes der Vertriebenen in Hessen fungierte, wurde bei einer offiziellen Verabschiedung durch hr-Intendant Florian Hager geehrt. Hager lobte Ortmanns Engagement und wies darauf hin, dass der Hessische Rundfunk weiterhin dem gesetzlichen Auftrag dienen wird, die Meinungsbildung in der Gesellschaft zu fördern. Trotz dessen äußerte Ortmann Bedauern darüber, dass dieser Auftrag in der heutigen Medienlandschaft oft nicht wahrgenommen wird, wie in einem Bericht von Osthessen-News angeführt.
Neue Herausforderungen im digitalen Zeitalter
Florian Hager, der seit kurz vor der Verabschiedung Ortmanns im Amt ist, plant umfassende Reformen im Hessischen Rundfunk. Der Intendant, der vor seinem Wechsel eine führende Rolle in der ARD-Mediathek hatte, erkennt die Notwendigkeit, sich an die veränderten Mediengewohnheiten anzupassen. In einem Interview mit Frankfurter Rundschau äußerte er, dass die Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frage steht, vor allem wenn soziale Medien von extremen Inhalten geprägt sind. Hager betonte, dass das Informationsangebot auch weiterhin unterhaltsame Elemente beinhalten muss, um die Zuschauer zu erreichen. Hierbei sieht er die Möglichkeit, die digitale Landschaft aktiv zu gestalten, um den Herausforderungen der Non-Linearen Mediennutzung zu begegnen.
Die Veränderungen im Rundfunkbetrieb stehen im Kontext einer breiten Diskussion um die Rolle der Medien in der Gesellschaft, besonders in Anbetracht der Erosion demokratischer Werte weltweit. Hager verfolgt die Strategie, die Reichweite des Hessischen Rundfunks zu erhöhen und gleichzeitig die Notwendigkeit für Transparenz und Offenheit zu betonen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die weitere Ausrichtung und Legitimation des Hessischen Rundfunks in der digitale Zukunft.
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