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Die Entscheidung von RB Leipzig, Julian Nagelsmann im Sommer 2021 trotz eines laufenden Vertrages zu Bayern München ziehen zu lassen, wird von Oliver Mintzlaff, dem damaligen Geschäftsführer des Vereins, nun als eine der größten Fehlentscheidungen seiner Karriere eingestuft. Auf der Sportbusiness-Konferenz SPOBIS in Hamburg äußerte er sich klar zu diesem Thema und bedauerte den Verlust des Coaches, der Leipzig in seiner Zeit zu einem Spitzen-Team formte. Nagelsmann erhielt für seinen Wechsel eine damals rekordverdächtige Ablösesumme von 20 Millionen Euro, was die größte je in der Bundesliga für einen Trainer war. Mintzlaff verlieh Nagelsmann hohe Anerkennung und bezeichnete ihn als "überragenden Trainer", der "etwas Spezielles" gehabt habe.
Mintzlaff, der mittlerweile in einer Führungsposition bei Red Bull tätig ist, erklärte, die Umstände hätten damals eine Rolle gespielt. Nagelsmann wollte RB Leipzig verlassen, und die attraktive Ablösesumme von über 20 Millionen Euro kam hinzu. "Für mich gehört es sich, dass du an den Tisch kommst", kommentierte Mintzlaff die schwierige Situation. Er bedauert rückblickend, nicht mehr unternommen zu haben, um den Trainer im Verein zu halten. Nach Nagelsmanns Abgang blieb RB Leipzig ohne größeren Erfolg, und der nachfolgende Trainer Jesse Marsch konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen, was zur schnellen Trennung führte, so berichteten mehrere deutsche Medien.
Reflexion über vergangene Zeiten
Mintzlaff stellte bei der Konferenz klar, dass Nagelsmann der beste Trainer war, den er bisher erlebt hat. In seiner Zeit bei RB Leipzig von 2019 bis 2021 stellte Nagelsmann die Mannschaft taktisch und spielerisch hervorragend auf. „Ich wusste, dass es danach schwierig werden würde“, gestand Mintzlaff und fügte hinzu, dass die Entwicklung von Leipzig zu einem Titelanwärter ohne Nagelsmann nicht dieselbe gewesen wäre. Der Trainer, der inzwischen DFB-Teamchef ist, hat mittlerweile in der Bundesliga Geschichte geschrieben, während Leipzig mit anderen Trainern nicht den erhofften Erfolg erzielen konnte, wie sports.yahoo.com und laola1.at berichten.
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