
München steht unter Schock nach einem grausamen Vorfall, der sich am Donnerstagmorgen ereignete: Ein 24-jähriger Afghane, bekannt als Farhad N., raste mit einem Mini Cooper über 50 km/h in eine Menschenmenge, die an einer Demonstration der Gewerkschaft Verdi teilnahm. Insgesamt wurden 28 Personen verletzt, darunter zehn Schwerstverletzte und mehrere Kinder, wie die Einsatzkräfte bestätigten. Der Angreifer, der zuvor als Asylbewerber in Deutschland lebte, wurde am Tatort festgenommen, nachdem die Polizei Schüsse auf sein Fahrzeug abfeuerte, um ihn zu stoppen, berichtete Focus.
Farhad N. war ursprünglich 2001 in Kabul geboren und kam Ende 2016 nach Deutschland. Sein Asylantrag wurde 2017 abgelehnt und er galt seit 2020 als ausreisepflichtig. Trotz dieser Situation erhielt er eine Duldung und war somit weiterhin im Land. Laut exxpress fiel der junge Mann polizeilich wegen Drogendelikten auf. Vor seiner schrecklichen Tat hatte N. ein aktives Leben in sozialen Medien, wo er sich als Bodybuilder präsentierte und islamistische Inhalte teilte. Nachbarn schilderten ihn als freundlich, jedoch faszinierte sein Verhalten, da er häufig in aufgeregten Telefonaten verwickelt war.
Einzelfall oder Extremismus?
Die Ermittlungen, die nun von der bayerischen Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus übernommen wurden, bringen Hinweise auf einen möglichen extremistischen Hintergrund ans Licht. Farhad N. hatte über soziale Medien islamistische Botschaften- und Inhalte geteilt sowie prominent islamische Symbole verwendet, wie den Tauhid-Finger, der oft mit militantem Islamismus in Verbindung steht. Ob es sich hierbei um eine „Blitzradikalisierung“ handelt, wird derzeit weiter untersucht, berichtete Focus.
Die Tat wirft ernste Fragen auf: Wie konnte ein abgelehnter Asylbewerber innerhalb eines Demonstrationsgeschehens so gewalttätig handeln? Farhad N.s Vergangenheit, vom unbegleiteten Minderjährigen über abgelehnte Asylbewerbungen bis zu den jüngsten rassistischen und extremistischen Verbindungen, lässt eine Besorgnis wachsen, die in Kürze möglicherweise zu weiteren politischen und sicherheitstechnischen Maßnahmen in Deutschland führen könnte. Die Behörden stehen nun unter Druck, die genauen Beweggründe für diese Tat zu ermitteln.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung