Mordprozess in Mannheim: Ehepaar tötet Ukraininnen für Kinderwunsch!

Am Landgericht Mannheim hat am Montag ein Mordprozess gegen ein Ehepaar aus Sandhausen bei Heidelberg begonnen. Die beiden 45-jährige Frau und 43-jährige Mann stehen unter dem Verdacht, im März 2023 eine 27-jährige ukrainische Mutter und ihre 51-jährige Großmutter ermordet zu haben. Das Motiv für die Tat wurde in einem unerfüllten Kinderwunsch des Paares gesehen, das angeblich das Baby der jüngeren Frau als eigenes ausgeben wollte.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Angeklagte gezielt Kontakt zu ukrainischen Flüchtlingen suchte und einer Telegram-Gruppe beitrat, um Gespräche mit werdenden Müttern zu führen. Die beiden Frauen lebten zur Tatzeit in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis. Das Verbrechen ereignete sich im März 2023, wobei die 27-Jährige am 7. März am Rheinufer bei Hockenheim aufgefunden wurde. Die Leiche der Großmutter wurde zwei Wochen später, am 19. März, in einem See bei Bad Schönborn entdeckt. Das Baby der 27-Jährigen wurde unversehrt gefunden und lebt jetzt bei seiner Tante in der Ukraine, die die Vormundschaft übernommen hat.

Anklagepunkte und Verfahrensverlauf

Die Anklage umfasst neben Mord auch den Vorwurf der Entziehung Minderjähriger. Das Paar wurde am 13. März 2023 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Bisher haben sie sich nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Schwester der Getöteten tritt als Nebenklägerin im Prozess auf, wird aber nicht persönlich anwesend sein. Neun Verhandlungstage sind angesetzt, und das Urteil könnte am 21. Februar verkündet werden, wie die tagesschau.de berichtete.

Der Prozess wirft ein dunkles Licht auf die Motivation des Paares, dessen Wunsch nach einer eigenen Tochter in eine grausame Tat umschlug. Zahlreiche Details zu den Umständen und der möglichen Tatmotivation werden in den kommenden Verhandlungstagen erwartet, während die Öffentlichkeit und die Medien gespannt auf den Ausgang des Verfahrens blicken.

Für das Baby wird eine Adoption in der Ukraine angestrebt, ein Prozess, der sich möglicherweise über Monate hinziehen könnte, wie die Stuttgarter Zeitung anmerkte.

Ort des Geschehens