Alicia Schiller, eine in Australien verurteilte Mörderin, erhielt kürzlich Hafturlaub für eine künstliche Befruchtung, was große Empörung bei den Angehörigen ihres Opfers auslöste. Schiller, die im Jahr 2014 wegen des Mordes an der dreifachen Mutter Tyrelle Evertsen-Mostert zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, durfte die Haftanstalt verlassen, um die Fruchtbarkeitsbehandlung durchzuführen. Yvonne Gentle, die Mutter des Opfers, äußerte gegenüber "Heute.at" ihre Bestürzung und stellte fest: "Dass sie eine Chance auf Mutterschaft bekommt, während Tyrelle diese Möglichkeit genommen wurde, ist einfach falsch." Die Umstände ihres Verbrechens, das aus einem Streit über 50 australische Dollar resultierte, werfen eine dunkle Schatten auf diesen Entscheidung.Wie heute.at berichtete.
Die Regierung des Bundesstaates Victoria erklärte, dass das Urteil eines Obersten Gerichtshofs von 2010 Häftlingen den Zugang zu Fruchtbarkeitsbehandlungen ermöglicht, solange die Inhaftierten die Kosten selbst tragen. Sollte Alicia Schiller schwanger werden, dürfte sie das Kind bis zu dessen fünften Lebensjahr hinter Gittern betreuen, bevor es zu ihrer Mutter gegeben wird. Diese möglichen Entwicklungen stoßen auf heftige Kritik, insbesondere von den Hinterbliebenen der Mordopfer. Jim Gentle, der Vater von Tyrelle, kommentierte die Situation: "Dass sie nun solche Sonderbehandlungen bekommt, während wir die Konsequenzen bis heute tragen, ist einfach nur schwer zu verstehen." Diese Entscheidung wurde als eine eklatante Ungerechtigkeit wahrgenommen und hat die betroffene Familie tief getroffen.
Ein Blick in Schillers Vergangenheit
Alicia Schillers Fall wird von den Medien nicht nur wegen der schockierenden Umstände ihrer Verurteilung verfolgt, sondern auch wegen ihrer Persönlichkeit und ihrer Kindheit. Um die Emotionen und die Komplexität ihres Charakters zu verstehen, ist es wichtig, den Fokus auf die psychologische und soziale Dimension ihrer frühen Jahre zu legen. Schiller wuchs in einem familiären Umfeld auf, das stark von einem strengen, militärischen Wertesystem geprägt war, was sie möglicherweise in ihren späteren Lebensentscheidungen beeinflusste. Ihr Aufwachsen in einem Kontext, der wenig Raum für persönliche Entfaltung ließ, könnte dazu beigetragen haben, dass sie sich in einer ausweglosen Situation wiederfand, die schließlich zu ihrem verhängnisvollen Verbrechen führte.Wie das Friedrich Schiller Archiv anmerkt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung