Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) äußert seine Besorgnis über die Restrukturierungsmaßnahmen bei der „Kronen Zeitung“ und den damit einhergehenden Stellenabbau. Laut VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger handelt es sich dabei um eine ernstzunehmende Entwicklung, von der alle Medienhäuser in Österreich betroffen sind. Schon seit längerem warnt der Verband vor den Auswirkungen der Veränderungen auf dem Werbemarkt, die zu einer Finanzierungslücke für professionellen redaktionellen Journalismus führen. Daher plädiert der VÖZ für ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stärkung des Medienstandorts in Österreich.
Gerald Grünberger fordert eine deutliche Erhöhung der Förderung für Qualitätsjournalismus und digitale Transformation. Zudem sollten Maßnahmen ergriffen werden, um den Vertrieb von gedruckten und digitalen Zeitungen zu erleichtern. Darüber hinaus sollten wichtige Weichenstellungen im Kollektivvertragsrecht für Redakteure und Redakteurinnen vorgenommen werden.
Die Restrukturierungsmaßnahmen bei der „Kronen Zeitung“ könnten auch Auswirkungen auf den lokalen Medienmarkt haben. Die „Kronen Zeitung“ ist eine der größten Tageszeitungen in Österreich und hat eine lange Geschichte. Sie wurde 1904 gegründet und hat eine hohe Auflage sowie eine große Leserschaft. Der Personalabbau könnte zu einer Verringerung der redaktionellen Kapazitäten führen und somit zu weniger lokalen Berichten in der Zeitung.
Die Tabelle unten zeigt die aktuellen Auflagezahlen der wichtigsten Tageszeitungen in Österreich:
| Zeitung | Auflage (Stand 2021) |
|———————|———————-|
| Kronen Zeitung | 956.972 |
| Kurier | 255.688 |
| Der Standard | 84.269 |
| Die Presse | 64.098 |
| Kleine Zeitung | 55.019 |
Die „Kronen Zeitung“ hat also eine viel höhere Auflage als andere österreichische Tageszeitungen. Dies verdeutlicht ihre Bedeutung und Reichweite im lokalen Medienmarkt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Restrukturierungen bei der „Kronen Zeitung“ auf den Medienstandort in Österreich auswirken werden. Der VÖZ fordert eine aktive Unterstützung der Medienbranche, um weiterhin qualitativen Journalismus zu gewährleisten und den Wandel im Medienmarkt erfolgreich zu bewältigen.
Quelle: Verband Österr. Zeitungen (VÖZ) / ots