Kunst oder Vandalismus? Der geheimnisvolle Geistermaler erobert Wien!
Ein geheimnisvoller Künstler aus Italien, Ghost Pitur, schafft nächtliche Kunstwerke in Brescia und plant, nach Wien zu kommen.

Kunst oder Vandalismus? Der geheimnisvolle Geistermaler erobert Wien!
Der geheimnisvolle Ghost Pitur, bekannt als der „Geistermaler“ aus Brescia, Italien, hat die Aufmerksamkeit der urbanen Kunstszene auf sich gezogen. Am 7. September 2025 ist die Diskussion um seine möglichen Aktivitäten in Wien neu entflammt.
Ghost Pitur ist ein unbekannter Künstler, dessen wahre Identität ein gut gehütetes Geheimnis bleibt. Er ist bekannt dafür, nachts zu arbeiten, indem er Wände von unerwünschten Schmierereien und Graffiti befreit. Auf Instagram teilt er seine Philosophie, die auf urbaner Liebe basiert, ohne dabei Ruhm oder Anerkennung anstreben zu wollen. Seine Motive sind klar: Schönheit zurück in den urbanen Raum zu bringen und damit gegen Verwahrlosung anzugehen, jedoch ohne sich gegen die Ausdrucksformen der urbanen Kunst auszusprechen. Sein Leitsatz: „Schönheit ist kein Luxus, sondern Teil unseres Zusammenlebens“.
Urbaner Aktivismus und Kunstverständnis
Ghost Pitur versteht seine Aktionen nicht als politisches Statement. Vielmehr sieht er sie als respektvollen Umgang mit der Umwelt. „Dies ist ein Akt der urbanen Liebe“, lautet die Botschaft, die er nach seinen Restaurierungen hinterlässt. In den Medien wird er häufig als eine Art Superheld gefeiert, der in der Dunkelheit agiert und sich durch das Tragen eines Kapuzenpullis anonym hält.
Seine nächtlichen Aktivitäten zeigen ihn in Videos, wo er effizient und still arbeitet. Er hinterlässt nur eine kleine, entfernbare Signatur, die er später wieder entfernt. Dadurch bleibt sein Eingreifen oft unbemerkt und stellt einen sanften Eingriff in das Stadtbild dar. Dies hat ihn in Brescia zu einer Kultfigur gemacht, die von vielen als Mischung aus Künstler, Aktivist und Romantiker angesehen wird, die sich um die Ästhetik ihrer Stadt kümmert.
Graffiti und seine Rolle im urbanen Raum
Die Diskussion um Ghost Pitur fällt in einen größeren Kontext, in dem Graffiti als Teil des urbanen kulturellen Erbes betrachtet wird. Graffiti hat sich von einer gegenkulturellen Ausdrucksform zu einem unverwechselbaren Bestandteil des Stadtbildes entwickelt. Diese Kunstform verleiht alltäglichen Strukturen eine dynamische Identität und erzählt Geschichten, die die Gemeinschaft widerspiegeln. Graffiti fördert den Dialog zwischen Künstlern, Einwohnern und Besuchern und ist ein Werkzeug für sozialen Wandel, indem es auf verschiedene Probleme aufmerksam macht.
In einer Zeit, in der die Frage nach der Ästhetik und dem Zustand öffentlicher Räume in Wien diskutiert wird, könnte Ghost Pitur dazu beitragen, das Stadtbild zu transformieren. Sein Ansatz, der auf einer respektvollen, liebevollen Umgestaltung der urbanen Landschaft basiert, wird von vielen geschätzt. Während die Debatten über illegale Graffiti weitergehen, bleibt die Frage offen, ob und wie Ghost Pitur in Wien aktiv werden könnte, um auch hier seine Vision einer schöneren städtischen Umgebung umzusetzen.
Insgesamt spiegelt das Werk von Ghost Pitur die Verflechtung von Kunst, aktivistischem Handeln und urbanem Leben wider. Seine mögliche Ankunft in Wien könnte neue Perspektiven auf die Beziehung zwischen Kunst und städtischen Räumen eröffnen, die sowohl die Identität der Gemeinschaften als auch den kollektiven Stolz fördern könnten.
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