Klimakämpfer färben Canal Grande grün – Greta Thunberg live dabei!
Aktivisten von Extinction Rebellion färbten am 23.11.2025 Gewässer in Italien grün, um auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen.

Klimakämpfer färben Canal Grande grün – Greta Thunberg live dabei!
Am Samstag führten Aktivisten der Klimabewegung Extinction Rebellion eine auffällige Farbaktion in mehreren italienischen Städten durch. Gewässer in insgesamt elf Städten, darunter der berühmte Canal Grande in Venedig, wurden grün eingefärbt. Neben Venedig waren auch Flüsse, Brunnen und Meeresabschnitte in Städten wie Turin, Bologna, Mailand, Parma und Tarent betroffen. Aktivisten wollten mit dieser Aktion auf die „ökologischen Verbrechen“ der italienischen Regierung hinweisen und Orte markieren, an denen Umweltzerstörung sichtbar ist. Insbesondere der Tara in Tarent steht unter Druck durch das ehemalige Stahlwerk Ilva und ein geplantes Entsalzungsprojekt. Greta Thunberg nahm persönlich an der Aktion in Venedig teil und verstärkte damit die Botschaft der Aktivisten.
Die Sicherheitskräfte griffen ein, identifizierten mehrere Beteiligte und beschlagnahmten Musikinstrumente sowie ein Banner. Die Farbattacke hat landesweit Kritik ausgelöst, während die Forderungen nach drängenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels weiter lauter werden. Darunter sind auch spezifische Aufrufe an die italienische Regierung, ökologische Standards zu wahren und aggressive Umweltschutzziele zu verfolgen.
Der Einfluss von Greta Thunberg und Extinction Rebellion
Greta Thunberg, die vor allem durch ihre Initiative „Fridays for Future“ bekannt wurde, hat sich als zentrale Figur in der globalen Klimabewegung etabliert. Ihre berühmte Frage: „Warum sollten wir für eine Zukunft lernen, die uns genommen wird?“ hat weltweit Resonanz gefunden. Thunbergs Reden, die oft vor großen internationalen Foren stattfinden, fordern sofortige Maßnahmen von Regierungsvertretern, um der Klimakrise entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang ist auch ihre Teilnahme an Aktionen von Extinction Rebellion zu sehen. Diese Organisation, die 2018 im Vereinigten Königreich gegründet wurde, nutzt gewaltfreien zivilen Ungehorsam, um auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen und fordert unter anderem die Erklärung eines Klimanotstands und die Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf netto null bis 2025.
Beide Bewegungen, Thunberg und Extinction Rebellion, verfolgen zwar dasselbe Ziel, haben jedoch unterschiedliche Ansätze. Thunberg setzt stark auf Bildungs- und Bewusstseinsarbeit, während XR auf direkte Aktionen und zivilen Ungehorsam baut. Kritiker der Bewegungen bemängeln oft die Machbarkeit der Forderungen und die Störung des öffentlichen Lebens durch Proteste.
Die Rolle von sozialen Medien und der jugendlichen Aktivismus
Soziale Medien spielen eine entscheidende Rolle in der Verbreitung der Botschaften von Aktivisten wie Greta Thunberg. Ihr Streik und die damit verbundenen Aktionen wurden durch Plattformen wie Twitter und Instagram schnell viral und haben Millionen von Menschen inspiriert. Ebenso nutzt Extinction Rebellion soziale Medien zur Organisation ihrer Proteste. Die Unterstützung junger Aktivisten aus aller Welt hat diese Bewegungen weiter gestärkt und zu einem vollen Bewusstsein über die Herausforderungen des Klimawandels geführt.
In den letzten Jahren hat die Klimabewegung auch politische Auswirkungen gezeigt, wie die Erklärung eines Klimanotstands im Europäischen Parlament und in der UK-Regierung im Jahr 2019. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Druck von Aktivisten, vertreten durch Persönlichkeiten wie Thunberg und Organisationen wie Extinction Rebellion, nicht ungehört bleibt.
Die jüngsten Aktionen in Italien verdeutlichen, wie drängend die Forderungen der Klimabewegung sind und wie wichtig es ist, neue Wege der Protestgestaltung zu finden. Mit dem Ziel, das Bewusstsein zu schärfen und Veränderung zu bewirken, zeigen solche Farbaktionen, dass der Kampf gegen die Umweltzerstörung global fortschreitet und immer mehr Menschen mobilisiert.