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In Deutschland spielt der gesellschaftliche Zusammenhalt derzeit eine wichtige Rolle, besonders im Kontext der kürzlich abgehaltenen Bundestagswahl. Die führenden Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche drängen auf eine zügige und verantwortungsvolle Regierungsbildung, um die Herausforderungen, vor denen das Land steht, gemeinsam zu bewältigen. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, betonte die Notwendigkeit des Zuhörens und des Verstehens, um gerechte Lösungen zu finden und Kompromisse zu schließen. Er wird von Bischöfin Kirsten Fehrs unterstützt, die darauf hinweist, dass die Parteien der demokratischen Mitte nun dafür verantwortlich sind, konstruktiv mit dem Wahlergebnis umzugehen und die politischen Rahmenbedingungen für ein weltoffenes Deutschland zu stärken, wie kathpress.at berichtet.
Die Bundestagswahl hat aber auch einen alarmierenden Trend aufgezeigt: Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap, in Auftrag gegeben von der ARD, haben nur 27 Prozent der Deutschen Vertrauen in die Kirchen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Kirchen hinsichtlich ihrer Rolle im gesellschaftlichen Gefüge hinter politischen Institutionen zurückbleiben, die von 28 Prozent der Befragten als Beitrag zu Zusammenhalt wahrgenommen werden. Sportvereine sind mit 76 Prozent die am meisten geschätzte Institution in diesem Bereich, gefolgt von Bildungseinrichtungen mit 56 Prozent, Gewerkschaften mit 49 Prozent und Medien mit 48 Prozent. Selbst Internet und soziale Medien schneiden mit 32 Prozent besser ab. Diese Ergebnisse sind besorgniserregend für die Kirchen, die traditionell als bedeutende Akteure im Bereich des gesellschaftlichen Zusammenhalts gelten, wie sonntagsblatt.de berichtet.
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