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Junge Frauen unter Druck: Zunahme der Islam-Konversionen in Österreich

In den letzten Jahren zeigt sich eine besorgniserregende Entwicklung in Österreich: Immer mehr junge Menschen konvertieren vom Christentum zum Islam. Diese Bewegung zieht nicht nur die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf sich, sondern weckt auch Bedenken unter Eltern und Familienangehörigen, insbesondere bei jungen Frauen, die einen besonders hohen Anteil an den Konversionen ausmachen. Laut einem Bericht des Magazins "profil" haben etwa 200 Personen in den letzten drei Jahren Kontakt mit der Beratungsstelle für Extremismus aufgenommen, wie die Leiterin Verena Fabris berichtet.

Die Konversionen geschehen oft über Nacht und gewinnen insbesondere durch soziale Medien an Dynamik. Plattformen wie TikTok und Instagram, wo islamische Influencer aktiv sind, haben maßgeblichen Einfluss auf diese Entwicklung. Ein prominentes Beispiel ist Hanna Hansen, eine deutsche Influencerin mit über 144.000 Followern auf TikTok, die vor wenigen Jahren zum Islam konvertierte. Hansen war zuvor Physiotherapeutin, Model, DJ sowie Boxerin und Kickboxerin, bevor sie ihre sportliche Karriere beendete, um sich intensiv dem Islam zu widmen. Sie hat ein Buch über den Islam veröffentlicht und organisiert Pilgerreisen nach Mekka.

Einfluss der sozialen Medien

Die zunehmende Rolle sozialer Medien bei diesen Konversionen ist unbestreitbar. Initiativen wie Realität Islam, Muslim Interaktiv und Generation Islam thematisieren aktuelle gesellschaftliche und politische Themen und nutzen diese, um junge Menschen für islamistische Narrative zu gewinnen. Diese Gruppen erreichen in sozialen Netzwerken mehrere tausend bis zehntausend User:innen, emotionalisieren Konflikte wie den Nahostkonflikt oder den Krieg in der Ukraine, um eine Verbindung zwischen den Konflikten und ihrer religiösen Agenda zu schaffen. Wissenschaftler und Experten äußern Bedenken, dass solche emotional aufgeladenen Inhalte junge Menschen anfälliger für extremistisches Gedankengut machen könnten, da diese oft in einer dualistischen Weltanschauung gefangen sind.

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Darüber hinaus haben islamistische Akteure ihre Strategien im Internet angepasst. Während die Corona-Pandemie viele von ihnen dazu zwang, online aktiv zu werden, haben Plattformen wie TikTok und Instagram Facebook und Twitter als zentrale Kanäle für islamistische Propaganda verdrängt. Auf diesen Plattformen werden häufig visuell ansprechende Inhalte geteilt, die aktuelle gesellschaftliche und politische Themen aufgreifen und die Narrative einer vermeintlichen Verschwörung des „Westens“ gegen den Islam fördern.

Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen

Die rasante Verbreitung islamistischer Inhalte in sozialen Medien birgt zahlreiche Risiken. Viele der jungen Menschen, die eine Blitzkonvertierung anstreben, sind unter Umständen besonders verletzlich und könnten leicht in die Fänge islamistischer Hassprediger geraten. Zudem wird die Darstellung des Westens als Feind durch populistische und rechte Ansichten weiter verstärkt, was zu Loyalitätskonflikten bei jungen Muslim:innen führen kann. Experten fordern daher, dass kritische Auseinandersetzungen mit diesen Themen notwendig sind, um die Komplexität der Situation zu verdeutlichen und jungen Menschen eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.

Zudem müssen Präventionsmaßnahmen frühzeitig ansetzen, um die Medienkompetenz junger Menschen zu fördern und sie für islamistische Ideologien zu sensibilisieren. Es ist entscheidend, dass Schulen und Bildungsinstitutionen Diskriminierung und Vorurteile aktiv angehen, um zukünftige Generationen besser auf solche Herausforderungen vorzubereiten.

Die Situation ist komplex und erfordert ein wachsendes Bewusstsein für die innersozialen Dynamiken, die aus den digitalen Kulturen und der zunehmenden Radikalisierung resultieren. Nur durch Aufklärung und passende Präventionsstrategien kann dem steigenden Einfluss islamistischer Ideologien effektiv begegnet werden.

Für weiterführende Informationen, siehe die Berichterstattung von exxpress.at, bpb.de und bpb.de.

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Deutschland
Beste Referenz
exxpress.at
Weitere Quellen
bpb.de

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