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Inklusion im Film: Mabacher Award fordert Barrierefreiheit für alle!

Am 9. April 2025 wird bei der Diagonale in Graz der Mabacher Award verliehen, ein bedeutender Schritt in Richtung Inklusion in der Filmbranche. Hannah Wahl, Mitgründerin des Awards, unterstreicht die Dringlichkeit, die Notwendigkeit von Inklusion und die Umsetzung von Menschenrechten in der Filmproduktion zu thematisieren. Im Mittelpunkt steht die Frage: Welche Schritte sind notwendig, um reale Inklusion zu erreichen? Wahl betont, dass es wichtig ist, Verantwortung zu übernehmen und Verbündete innerhalb der Branche zu werden. ots.at berichtet, dass sie dafür die Schaffung von Budgettöpfen für Barrierefreiheit im Filmemachen fordert. Inklusion betrifft nicht nur die Vielfalt auf der Leinwand, sondern auch Produktionsbedingungen und Entscheidungsstrukturen in der Filmindustrie.

Wahl verweist auch auf die UN-Behindertenrechtskonvention, speziell auf Artikel 30, der das Recht von Menschen mit Behinderungen auf barrierefreien Zugang zu Kulturgut und kreativen Tätigkeiten festschreibt. Gemeinsam mit Filmemacherin Cornelia Ohnmacht arbeitet sie an inklusivem Filmschaffen und kritisiert stereotype Darstellungen von Menschen mit Behinderungen im Film. Sie weist darauf hin, dass positive Beispiele zeigen, wie die Einbindung von Schauspieler*innen mit Behinderungen zu differenzierten Figuren führt und das Publikum bereichern kann.

Initiativen und Veranstaltungen

Im Rahmen der Diagonale 2025 wird die Veranstaltung durch Yuria Knoll moderiert. Eva Egerman präsentiert das Projekt C-TV, das sich mit der Ästhetik des Zugangs und inklusivem Produzieren beschäftigt. Stefan Wolner, Regisseur und Mitgründer des Mabacher Awards, erinnert an Martin Habacher, der sich intensiv für Inklusion und Barrierefreiheit einsetzte und dessen Andenken mit dem Preis gewahrt werden soll. Auch Ohnmacht wird erneut auf das Thema der Inklusion im Film aufmerksam machen, indem sie über die „maskierte Realität“ spricht.

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Ein Think Tank mit dem Titel „Inklusion im Film- und Kulturbereich: Barrieren abbauen, Verantwortung übernehmen“ wird etabliert, um weitere Impulse zur nachhaltigen Veränderung in der Branche zu geben. Die Resonanz auf die Einladung zur Zusammenarbeit mit der Diagonale fällt überaus positiv aus, was die Notwendigkeit und Relevanz solcher Initiativen unterstreicht.

Die Rolle der Medien in der Inklusion

Die Mediensituation ist im Kontext von Inklusion ebenfalls entscheidend. Laut bpb.de spielt der Zugang zu Medien eine zentrale Rolle für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Oftmals sind Barrieren vorhanden, die Teilhabe an öffentlicher Kommunikation erschweren. Die UN-Behindertenrechtskonvention fordert einen umfassenden Zugang zu Informationen und Bildung, der auch Barrierefreiheit in der Mediennutzung einschließt.

Medienkompetenz wird zur Voraussetzung für eine vollständige Teilhabe an der Medienkultur. In den letzten Jahren hat sich die mediale Präsenz von Behinderungen verbessert, dennoch bleibt noch viel zu tun. Barrierefreie Filmangebote sind seit 2013 ein Anspruch, um öffentliche Filmförderungen zu erhalten. Technologische Entwicklungen, wie Apps für barrierefreie Inhalte, haben den Zugang erleichtert, müssen jedoch weiter ausgebaut werden, um eine inklusive Medienbildung für alle zu gewährleisten.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Diagonale 2025, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
mabacher-award.com

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