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Haitianische Bischöfe fordern Ende der Gewalt: Land im Chaos!

In Haiti ist die Situation dramatisch: Die katholischen Bischöfe des Karibikstaates fordern in einem Offenen Brief ein Ende der Gewalt, die das Land in eine tiefgreifende Krise gestürzt hat. "Es gibt kein wirkliches Leben mehr im Land," warnte die Organisation "Kirche in Not" aus München, die das Schreiben veröffentlichte. Die Hauptstadt Port-au-Prince ist für Hilfslieferungen größtenteils unzugänglich, während Schulen und das öffentliche Leben lahmgelegt sind. Die internationale Gemeinschaft beobachtet besorgt, dass der Drohung bewaffneter Banden keine Lösung entgegensteht, und Erzbischof Max Leroy Mesidor spricht von einer "sehr ernsten Wendung" der Gewaltwelle, die in den letzten Wochen zugenommen hat. "Wir können nicht hoffen, Frieden zu ernten, wenn wir Gewalt säen," betonten die Bischöfe und rufen alle Teile der Gesellschaft dazu auf, entschieden gegen die Gewalt vorzugehen.

Entführungen von Geistlichen

Das Klima der Unsicherheit intensiviert sich, da bewaffnete Banden vermehrt Geiseln nehmen, um Lösegeld zu erpressen. Jüngsten Berichten zufolge wurde eine Gruppe von sechs Mitgliedern der Ordensgemeinschaft der Brüder vom Heiligsten Herzen Jesu in Port-au-Prince entführt. Der Überfall ereignete sich, als die Geistlichen versuchten, das Gebäude eines Kollegen zu betreten. Laut lokalen Medien hat die Polizei bislang keine Informationen über die Angreifer oder den Zustand der Entführten veröffentlicht. Diese Entführung ist nur die jüngste in einer Reihe von Übergriffen auf religiöse Vertreter in Haiti, die als barbarisch und abscheulich verurteilt wurden, während die Bischöfe die derzeitige Lage im Land als eine der schwersten Krisen seiner Geschichte beschreiben.

Zusätzlich leiden die Menschen unter einer dramatischen Verschärfung der humanitären Krise: Fast die Hälfte der Bevölkerung, rund 4,9 Millionen Menschen, haben laut UN-Angaben nicht genug zu essen, um gesund zu überleben. Nur ein paar Wochen zuvor wurde Bischof Pierre Andre Dumas Opfer eines Sprengstoffanschlags in der Hauptstadt. Die politische Landschaft Haitis ist seit dem Mord an Präsident Jovenel Moise im Juli 2021 zerstritten, und die vom Nachbarland Dominikanische Republik geschlossene Grenze trägt weiter zur Verschärfung der Notlage bei. Die Vereinten Nationen haben eine internationale Sicherheitsmission angestrebt, jedoch bleibt die Umsetzung unklar, während das Leben der Bevölkerung weiterhin von extremer Unsicherheit und Hunger geprägt ist.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Terrorismus, Körperverletzung, Entführung
In welchen Regionen?
München, Port-au-Prince
Genauer Ort bekannt?
Port-au-Prince, Haiti
Gab es Verletzte?
1 verletzte Person
Ursache
bandenbedingte Gewalt
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
kirche-und-leben.de

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