In der iranischen Hauptstadt Teheran kommt es derzeit zu massiven Protesten, ausgelöst durch den gewaltsamen Tod eines 19-jährigen Studenten, Amir Mohammad Khaleghi. Der junge Mann wurde am Mittwoch vor seinem Wohnheim von zwei unbekannten Tätern erstochen, die ihm seinen Rucksack raubten. Trotz sofortiger medizinischer Hilfe verstarb Khaleghi kurz darauf im Krankenhaus. Dies führte unter den Studierenden zu erheblichem Aufruhr und einer Demonstration, bei der Dutzende Studierende mehr Sicherheit an der Universität forderten und die Behörden lautstark anprangerten. „Schande über euch“, skandierten die Protestierenden, die sich zudem über regelmäßige Überfälle in der Umgebung beschwerten. Die Polizei reagierte mit der Entsendung von Sicherheitskräften zu den Wohnheimtüren, wie in sozialen Medien zu sehen war, berichtet AP News.
Festnahmen und Ermittlungen
Die iranische Justiz hat inzwischen mehrere Verdächtige festgenommen und wird sie verhören, wie Justizsprecher Asghar Jahangir im Staatsfernsehen mitteilte. Vizepräsident Mohammad Reza Aref forderte eine sofortige und gründliche Untersuchung des Vorfalls. Auch der Minister für Wissenschaft, Hossein Simaei Sarraf, wies Berichte über Festnahmen von Studierenden nach den Protesten entschieden zurück und setzte den Leiter der Wohnheimverwaltung ab. Der Vorfall ist besonders brisant, da er Erinnerungen an die massiven Proteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im Jahr 2022 weckt, die nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei starb und landesweite Unruhen auslöste, wie die Krone berichtete.
Die Teilnehmenden der Proteste fordern nicht nur mehr Sicherheit, sondern zeigen auch eine tiefere Unzufriedenheit über die allgemeine Lebenssituation im Iran, die durch wirtschaftliche Sanktionen und Missmanagement geprägt ist. Trotz der Tatsache, dass die aktuellen Proteste nicht politisch motiviert sind, besteht die Gefahr, dass sie als Katalysator für breitere Unruhen fungieren könnten, während die iranische Gesellschaft mit täglichen Herausforderungen kämpft.
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