
Ein Video, das in den sozialen Medien für Aufsehen sorgt, zeigt die Funken in Satteins und löste eine heftige Debatte aus. In dem Clip fliegen Funken durch die Luft, während Menschen panisch umherlaufen, was der Ersteller des Videos als dramatische Flucht beschreibt. Doch gemäß Michael Lampl, dem Obmann der Funkenzunft Satteins, war die Situation ganz anders. „Die Lage war stets unter Kontrolle“, so Lampl im Gespräch mit VOL.AT. Er erklärt, dass ein plötzlicher Windwechsel die Funken verstärkt auf die Zuschauer lenkte, die Verantwortlichen aber schnell reagierten und die Menschen geordnet in Sicherheit brachten.
Lampl wies Vorwürfe zurück, dass die Feuerwehr unvorbereitet gewesen sei: „Das ist reine Panikmache. Den Ablauf haben wir bereits am Nachmittag besprochen.“ Sofortige Maßnahmen, wie der Aufbau eines Wasserschildes, wurden ergriffen, um die Funken zu löschen. Berichte über Verletzte relativierte Lampl ebenfalls, indem er anmerkte, es gab lediglich einige Brandlöcher in Jacken, aber keine schweren Verletzungen. Die jahrhundertealte Tradition der Funkenzunft wird fortgeführt, wobei künftig verstärkt auf die Windverhältnisse geachtet wird.
Abriss der Gasbehälter in Bielefeld
Währenddessen läuft in Bielefeld der Abriss der letzten Gasbehälter, die seit 1856 in Betrieb waren. Das Abbruchunternehmen Hagedorn aus Gütersloh zerlegt die beiden kugelförmigen Behälter in Vilsendorf, die je 20 Meter Durchmesser und 380 Tonnen Gewicht haben. Jens Zielonka, Leiter des Bereichs Gas, Wasser und Fernwärme bei den Stadtwerken, erklärt, dass die Behälter nicht mehr wirtschaftlich sind. Seit der Liberalisierung des Gasmarktes in den 1990ern benötigte man keine Vorräte mehr, wodurch die Auffangbehälter überflüssig wurden.
Die Gasbehälter, die bis 2018 in Betrieb waren, werden nun bis Ende des Jahres demontiert. Der gesamte Stahl wird abtransportiert, eingeschmolzen und wiederverwendet. Dies markiert das Ende einer Ära für die Gasversorgung in Bielefeld, die nun auf ein Netzwerk aus 1300 Kilometern Gasleitungen und 20 Übernahmestationen umgestiegen ist. Mit diesen Entwicklungen zeigt sich, wie sich die Energieversorgung im Zuge der technologischen Veränderungen anpassen muss, um effektiver zu werden, so berichtete das Westfalen-Blatt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung