Die Gesellschaft ist gespalten und die Gräben zwischen den Menschen scheinen tiefer als je zuvor. In der Dokumentation „Dok 1: Österreich rastet aus – Jeder gegen Jeden“ beobachtet Hanno Settele, wie sich die lautstarken Grabenkämpfe aus der Online-Welt in den realen Alltag verlagern. Es manifestiert sich nicht mehr nur in Facebook-Postings, sondern auch in direkten zwischenmenschlichen Interaktionen. In der Dokumentation begibt sich Settele auf eine Reise durch Österreichs Wutlandschaft, um nach den Ursprüngen und Gründen dieser aufgestauten Aggressionen zu suchen.
Settele stellt fest, dass an jeder Ecke die Nerven blank zu liegen scheinen. Öffi-Passagiere attackieren das Zugpersonal, Autofahrer beleidigen Ersthelfer an Unfallorten, Kinder mobben Lehrkräfte und Patienten gehen aggressiv gegen Pflegepersonal vor. Auch Einsatzkräfte wie Feuerwehrleute oder Sanitäter werden von Passanten angegriffen. Die Frage, die sich stellt, ist, ob unsere Gesellschaft wirklich so zerrissen ist, wie es scheint, und wer dafür verantwortlich ist. Sind es die sozialen Medien, die unsere Aggressionen befeuern? Ist das, was früher nur in der Online-Welt unter Pseudonymen ausgelebt wurde, jetzt auch in der realen Welt angekommen? Was ist mit Zusammenhalt und Solidarität in unserer Gesellschaft passiert? Und warum ist die Gesellschaft ständig so wütend?
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, führt Settele Gespräche mit Experten aus den Bereichen Psychologie, Philosophie, Politikwissenschaft und Konfliktforschung. Zusätzlich kommen Menschen zu Wort, die täglich mit Wut und Anfeindungen konfrontiert sind, wie Lehrer, Pflegekräfte und Rettungskräfte. Settele besucht auch Angebote, die beim Abbau von Wut und Aggressionen helfen sollen, wie einen „Schrei dich frei“-Workshop und den „Wiener Wutraum“, wo man den eigenen Zorn an Geschirr und Möbelstücken auslassen kann.
Bei der Suche nach Lösungen stellt sich die Frage, ob diese Methoden wirklich der Schlüssel für ein friedliches Zusammenleben sind oder ob die Lösung vielleicht ganz woanders liegt. Die Dokumentation „Dok 1: Österreich rastet aus – Jeder gegen Jeden“ wird am 29. Mai um 20.15 Uhr auf ORF 1 ausgestrahlt.
Folgende Tabelle bietet einen Überblick über die in der Dokumentation behandelten Themen und Probleme:
| Thema | Beschreibung |
|—————|———————————————————————————————————————–|
| Aggression | Aufgestaute Aggressionen in der Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf den Alltag |
| Spaltung | Die immer tiefer werdenden Gräben zwischen den Menschen |
| Wutlandschaft | Eine Reise durch Österreichs Wutlandschaft, um nach den Ursprüngen und Gründen zu suchen |
| Soziale Medien| Die mögliche Rolle der sozialen Medien bei der Förderung von Aggressionen |
| Zusammenhalt | Die Frage, was mit Zusammenhalt und Solidarität in unserer Gesellschaft passiert ist |
| Expertenmeinungen| Gespräche mit Experten aus den Bereichen Psychologie, Philosophie, Politikwissenschaft und Konfliktforschung |
| Erfahrungsberichte| Einblicke in den Alltag von Menschen, die täglich mit Wut und Anfeindungen konfrontiert sind |
| Methoden | Workshops und Angebote, die beim Abbau von Wut und Aggressionen helfen sollen |
| Lösungsansätze| Die Suche nach Lösungen für ein friedliches Zusammenleben |
Die Dokumentation „Dok 1: Österreich rastet aus – Jeder gegen Jeden“ bietet einen umfassenden Einblick in die aktuellen gesellschaftlichen Probleme und versucht, ihre Ursprünge und Lösungsansätze aufzuzeigen. Es bleibt abzuwarten, ob die vorgestellten Methoden tatsächlich zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen können oder ob die Lösung noch anderswo zu finden ist.
Quelle: ORF / ots
