Der neue Burgtheater-Direktor Stefan Bachmann hat seine ersten 100 Tage im Amt bilanziert und zeigt sich sehr zufrieden mit der positiven Resonanz der Zuschauer und der Medien. Laut APA verzeichnet das Theater im Vergleich zum Vorjahr einen Zuschauerzuwachs von etwa 10 Prozent, wobei insbesondere Neuproduktionen beliebt sind. Stücke wie "Holzfällen" und "Orlando" ziehen besonders viele Zuschauer an, während Übernahmen aus Köln weniger gefragt sind. Bei der aktuellen Entwicklung des Theaters legt Bachmann Wert auf Diversität und Innovation, indem er auch Einladungen zur Diskussion über komplexe gesellschaftliche Themen in die Stücke integriert.
Premiere von "Liliom"
Am 6. Dezember feierte die Inszenierung von "Liliom" unter der Regie von Philipp Stölzl Premiere. Stölzl, der zuvor erfolgreich in Film und Musiktheater arbeitete, bringt mit diesem Stück seine erste Regiearbeit am Burgtheater auf die Bühne. Wie APA berichtet, ist Stölzl begeistert von der Textur und den vielschichtigen Charakteren in Molnárs Werk, das er als zeitgemäß und tiefgründig betrachtet. Der Regisseur betont, dass sich die Sichtweise auf toxische Beziehungen heute verändert hat, und legt bei seiner Interpretation Wert auf eine realistische Darstellung der Charaktere, weit entfernt von nostalgischen Klischees.
In seinen ersten Monaten hat Bachmann die Weichen für zukünftige Projekte gestellt, während gleichzeitig Stölzl's Debüt im Burgtheater den Zuschauer*innen eine neue Perspektive auf einen Klassiker bietet. Beide Kulturschaffenden zeigen ein starkes Interesse an der Schaffung relevanter und zugänglicher Theatererlebnisse in einer sich wandelnden Gesellschaft.
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