Ein schwerer Anschlag im nördlichen Westjordanland hat am 7. Januar 2025 fatale Folgen: Drei Israelis wurden getötet und weitere acht verletzt. In der Nacht folgte ein Luftangriff der israelischen Luftwaffe auf eine Gruppe Bewaffneter in Tamun, das etwa 13 Kilometer von Nablus entfernt liegt. Es ist jedoch unklar, ob der Luftangriff mit dem Anschlag in Verbindung steht.
Nach dem Anschlag kam es zudem zu Berichten über Übergriffe israelischer Siedler, die in einem nördlich gelegenen Dorf ein Auto in Brand gesteckt haben. Trotz dieser Vorfälle gab es bisher keine Berichte über Festnahmen der Siedler durch israelische Sicherheitskräfte. Die Spannungen im Westjordanland halten seit dem Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober 2023 an. Seit diesem Zeitpunkt wurden rund 800 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen und Auseinandersetzungen getötet. In Reaktion auf die Eskalation hat Israels Generalstabschef den intensiven Kampf gegen den Terrorismus angekündigt. Außerdem sind zwei Tatverdächtige des Anschlags auf den Bus derzeit auf der Flucht.
Folgen des Luftangriffs
Im Rahmen eines Anti-Terror-Einsatzes der israelischen Soldaten wurden laut israelischer Luftwaffe mehrere bewaffnete Personen in Tubas, Nordwestjordanland, ausgeschaltet. Der Vorfall ereignete sich durch den Einsatz einer bewaffneten Drohne. Bei den Toten wurden ein Schnellfeuergewehr, zwei Pistolen und eine Handgranate gefunden, während das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah von mindestens zwei Toten berichtete. Die Leichen wurden von israelischen Soldaten abtransportiert, wie palästinensische Medien meldeten.
Die Lage im Westjordanland hat sich seit dem Massaker der Hamas in Israel vor mehr als einem Jahr und dem folgendem Gaza-Krieg deutlich verschärft. In diesem Zusammenhang wurden im Westjordanland und Ostjerusalem mindestens 771 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen und gewalttätigen Auseinandersetzungen getötet, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah dokumentiert.
Für weitere Informationen zu den Ereignissen und deren Hintergründen berichten Radio Euskirchen und Nau.ch.
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