Konflikt im Gazastreifen: Israel plant Offensive gegen Hamas-Hochburgen!

Konflikt im Gazastreifen: Israel plant Offensive gegen Hamas-Hochburgen!
Das israelische Sicherheitskabinett hat heute beschlossen, den militärischen Einsatz gegen die Hamas im Gazastreifen auszuweiten, mit dem klaren Ziel, einen militärischen Sieg über die Gruppe zu erringen. Premierminister Benjamin Netanyahu sprach sich entschieden für diesen Plan aus, ohne jedoch einen genauen Zeitrahmen für den Beginn des Einsatzes zu nennen. In der Diskussion um die Offensive gab es Berichte über mögliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Netanyahu und dem Armeechef Samir. Letzterer warnte, dass ein verstärkter Angriff auf die Stadt Gaza das Leben von Geiseln gefährden könnte. Netanyahu stellte klar, dass zwei Hauptstandorte der Hamas, die Stadt Gaza und das Flüchtlingslager in Al-Mawasi, ins Visier genommen werden sollen.
Die von Netanyahu geführte Initiative zielt ausdrücklich auf eine Entmilitarisierung Gazas ab, während er Vorschläge ehemaliger Geheimdienstchefs als Kapitulation abtat. Mehr als 550 Unterzeichner, zu denen auch ehemalige Geheimdienstchefs gehören, unterstreichen, dass die Hamas keine signifikante Bedrohung mehr darstelle und die Geiseln nur durch Verhandlungen befreit werden könnten. Aktuelle Berichte vom Zivilschutz der Hamas schildern, dass bei den jüngsten israelischen Luftangriffen mindestens 75 Menschen getötet wurden, darunter 34, die auf humanitäre Hilfe warteten. Angesichts dieser alarmierenden humanitären Situation sieht sich Israel zunehmender internationaler Kritik gegenüber, während Hilfsorganisationen von einer sich ausbreitenden Hungersnot warnen.
Geiselverhandlungen und Feuerpause
Inmitten der Eskalation wurden besonders die Gespräche zwischen Israel und der Hamas über eine Feuerpause neu belebt. Israel und die Hamas haben eine Vereinbarung getroffen, die vorsieht, dass 33 Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge freikommen. Details der Vereinbarung sind gegenwärtig noch unklar, doch die Waffenruhe soll am 19. Januar 2025 in Kraft treten und für einen Zeitraum von sechs Wochen gelten. Ein schrittweiser Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen ist geplant. Jubel ist sowohl in Israel als auch im Gazastreifen nach Bekanntgabe der Einigung zu vernehmen.
Der Rückzug und die Freilassung der Geiseln sollen in mehreren Phasen ablaufen. Zuerst werden weibliche Geiseln, Minderjährige und Männer über 50 befreit, wobei Israel für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene und für jede Soldatin 50 freigelassen wird. Da die Verhandlungen jedoch intensiv und komplex sind, bedarf es der Zustimmung des israelischen Sicherheitskabinetts, um die Umsetzung des Abkommens sicherzustellen.
Humanitäre Situation im Gazastreifen
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist verheerend; seit 22 Monaten herrscht Krieg, und mehr als zwei Drittel des Gebiets sind durch israelische Angriffe zerstört. Hilfsorganisationen arbeiten unter extremen Bedingungen, um lebenswichtige Nahrung und medizinische Hilfe bereitzustellen, während die Infrastruktur weitgehend zusammengebrochen ist. Berichten zufolge haben viele Menschen ihre Lebensgrundlagen verloren und kämpfen um die Grundbedürfnisse, während die Preise für Lebensmittel ins Astronomische steigen.
Nadia Abu Issa, die mit ihrer Familie aus dem Osten des Gazastreifens nach Deir al-Balah geflohen ist, schildert die Situation: Ihr Mann benötigt zwei Tage Arbeit, um ein Kilogramm Mehl zu kaufen, das zuvor zwischen 35 und 50 Euro kostete. Zusätzlich werden Hilfslieferungen häufig von Kriminellen geraubt, was die Situation weiter verschärft. Christof Johnen vom Deutschen Roten Kreuz berichtet von extremer Verzweiflung und mangelnder Ernährung, insbesondere bei Kindern. Die Maßnahmen zur humanitären Hilfe seien unzureichend und werden als symbolisch bezeichnet, weshalb Johnen ortsnahe Hilfe fordert, um die Verteilung der Hilfsgüter zu kontrollieren.
In Anbetracht der Herausforderungen sind Benoit und andere Hilfsorganisationen darauf angewiesen, die Situation vor Ort zu überwachen, während sie sich gleichzeitig bemühen, den hilfsbedürftigen Menschen im Gazastreifen zu helfen. Die aktuellen Entwicklungen in der Region zeigen, dass die Verhandlungen über die humanitäre Hilfe und den Umgang mit der politischen Situation vor dem Hintergrund der Geiselproblematik von entscheidender Bedeutung sind.