Die fortschreitende Klimakrise gefährdet das Überleben der Eisbären in der Arktis. Am 6. Dezember 2024 warnten Umweltschützer des WWF (World Wide Fund for Nature), dass die immer wärmer werdenden Winter nicht nur das Packeis beeinflussen, sondern vor allem für Eisbären-Mütter und ihre Jungtiere lebensbedrohliche Bedingungen schaffen. “Eisbären brauchen das arktische Packeis zum Überleben. Nur dort können sie erfolgreich Robben jagen und ihre Jungen füttern,” erklärte WWF-Artenschutzexperte Karim Ben Romdhane. Durch das verspätete und spärliche Gefrieren müssen die Bären längere Strecken zurücklegen, um Nahrung zu finden, was sie gefährlicheren Näherungen an menschliche Siedlungen aussetzt. Laut Schätzungen könnten bis 2050 ein Drittel der Eisbären verschwinden, besonders in südlichen Lebensräumen.
Lebensraumverlust und menschliche Eingriffe
Weiterhin sieht der WWF den Einfluss der Öl- und Gasindustrie als eine alarmierende Bedrohung für die Eisbären. Der Ressourcenabbau in neu erschlossenen eisfreien Gebieten verstärkt den Druck auf die von diesen Tieren bewohnten Gebiete. “Den Eisbären schmilzt der Lebensraum buchstäblich unter den Tatzen weg,” so Ben Romdhane. Um den Klimawandel zu bekämpfen und Konflikte zwischen Eisbären und Menschen zu entschärfen, setzt der WWF auf umfassende Schutzmaßnahmen. Diese umfassen Patrouillen, die Eisbären vertreiben, sichere Lagermöglichkeiten für Lebensmittel und Müll sowie Schutzzäune, um gefährliche Begegnungen zu vermeiden und das Wohl der Tiere zu sichern.
Diese Maßnahmen sind nur der Anfang, warnen die Umweltschützer: Um grundlegende Verbesserungen zu erzielen, ist eine drastische Erhöhung des Klimaschutzes notwendig. “Kleine Veränderungen zeigen manchmal große Wirkung, aber langfristig braucht es viel mehr Einsatz,” forderte Ben Romdhane und appellierte gleichzeitig an die Politik, den Klimaschutz intensiver zu verfolgen, um den Eisbären eine Überlebenschance zu geben und ihre natürlichen Lebensräume zu bewahren, wie auch schon von Ökonews berichtet.
