18 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen: Humanitäre Krise eskaliert!

18 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen: Humanitäre Krise eskaliert!

Gazastreifen, Palästina - Im Gazastreifen ist die Lage erneut eskaliert, nachdem mindestens 18 Menschen bei Angriffen der israelischen Armee getötet wurden, wie vienna.at berichtet. Unter den Opfern sind 15 Menschen, die auf dringend benötigte Hilfsgüter warteten. Die Angriffe konzentrierten sich auch auf die Umgebung der Stadt Gaza, wo drei weitere Personen getötet wurden. Hamas beschuldigt die israelische Armee, gezielt Menschen in der Nähe von Verteilzentren zu attackieren.

Seit März hat Israel eine Blockade für Hilfsgüter verhängt, die aufgrund stockender Waffenruhe-Gespräche in Kraft trat. Zwar wurde die Blockade Ende Mai teilweise aufgehoben, doch die humanitäre Lage bleibt angespannt. Die UNO warnt vor einer akuten Hungersnot im Gazastreifen, die gesamte Bevölkerung sei gefährdet. UN-Generalsekretär António Guterres äußerte große Besorgnis und bezeichnete die Situation als die „grausamste Phase“ des Krieges, da Hunderttausende Menschen vom Hungertod bedroht sind. Die UN haben logistische Voraussetzungen für die Versorgung der Menschen geschaffen, benötigen jedoch die Zustimmung Israels, um wirksam eingreifen zu können.

Hilfsgüter und Verteilungskonflikte

Diese Woche genehmigte Israel die Einfuhr von 400 Lastwagenladungen mit Hilfsgütern, was Guterres jedoch als unzureichend bezeichnete. Die UN haben 160.000 Paletten bereitgestellt, genug für fast 9.000 Lastwagen, doch vor der Blockade kamen täglich rund 600 Lkw mit Hilfsgütern in den Gazastreifen. Premier Benjamin Netanjahu stellte einen Plan zur schrittweisen Zulassung grundlegender Lebensmittel vor, wobei die amerikanischen Firmen in den Verteilprozess eingebunden werden sollen. Zudem soll die Zivilbevölkerung aus den Kriegsgebieten im Norden in sicherere Areale im Süden evakuiert werden.

Die Hilfsorganisation GHF (Gaza Humanitarian Foundation), unterstützt von den USA und Israel, hat im Gazastreifen vier Verteilzentren eröffnet, um die humanitäre Krise zu bekämpfen. Diese Zentren erleben jedoch häufig Chaos und Gewalt, während die UNO sowie große Hilfsorganisationen eine Kooperation verweigern. Sie werfen GHF vor, sich nach israelischen Plänen auszurichten, was das Vertrauen in die Organisation untergräbt.

Gewaltsame Vorfälle und humanitäre Herausforderungen

Berichten zufolge kam es in der Nähe von zwei Verteilzentren zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Palästinensische Quellen berichteten von fünf Toten, während das israelische Militär nur Verletzte bestätigte und von Warnschüssen sprach. GHF erklärte, dass in ihren Verteilzentren keine Vorfälle stattgefunden hätten und kündigte an, die Sicherheitsmaßnahmen bei der Verteilung zu verbessern.

Trotz der Bemühungen um humanitäre Hilfe bleibt die Situation im Gazastreifen angespannt. Israel führt weiterhin Luftangriffe auf Hamas-Ziele durch, während Berichte über die Todesfälle, den Verlauf der Kämpfe und andere Details aufgrund der kritischen Lage schwer überprüfbar sind. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit wachsender Besorgnis.

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OrtGazastreifen, Palästina
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