Das Würzburger Faulenberg-Areal, das seit fast zwei Jahrzehnten als ungenutzt gilt, könnte schon bald wieder zum Leben erweckt werden. Geplant ist, dass die Stadt Würzburg im Jahr 2024 das Areal, das eine Fläche von etwa zwölf Fußballfeldern umfasst, vom Bund erwirbt. Wie aus einem Kaufvertrag hervorgeht, der seit Juli besteht, werden zurzeit die letzten Verhandlungen über die Details geführt. Der Kaufpreis beläuft sich auf etwa 4,2 Millionen Euro.
Die Stadtverwaltung hat bereits konkrete Pläne für die Nutzung des Gebietes: So sollen dort Gewerbe- und Kulturangebote sowie rund 270 Wohnungen entstehen. Ein Teil des Areals, welcher dem Bund verbleiben wird, bietet Potenzial für beispielsweise einen neuen Standort des Technischen Hilfswerks (THW). Diese Entwicklungen markieren einen Wendepunkt, denn sie beenden eine über 130-jährige militärische Geschichte des Geländes an der Nürnberger Straße.
Geschichte des Areals und dessen zukünftige Nutzung
Der militärische Einsatz auf dem Faulenberg-Areal begann Ende der 1870er Jahre. In den seitdem verstrichenen Jahren hat das Gebiet wechselnde Nutzungen erfahren, wie zuletzt dem Standort der US-Armee nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem Abzug der US-Truppen im Jahre 2007 fiel das Areal in den Besitz des Bundes, was der Stadt Würzburg jedoch immer wieder die Möglichkeit nahm, es zu erwerben. Die wiederholten Versuche der Stadt, das Gelände zu kaufen, haben nun endlich Früchte getragen.
Ein zentraler Aspekt der geplanten Entwicklung betrifft die denkmalgeschützten Gebäude auf dem Areal. Insgesamt stehen neun der vorhandenen Bauten unter Denkmalschutz, darunter die Alte Feuerwehrschule, die sich direkt an der Nürnberger Straße befindet. Die Stadt hat die Herausforderung, diese historischen Strukturen in die neuen Pläne zu integrieren, was sowohl baulich als auch konzeptionell eine spannende Aufgabe darstellt.
Die Absicht, sowohl Wohnraum als auch kulturelle Einrichtungen zu schaffen, zeigt, dass ein lebendiger Stadtteil in Planung ist, der die Infrastruktur und das soziale Miteinander in der Region bereichern soll. In Anbetracht des Leerstands über die letzten Jahre wird dem Areal nun eine neue Identität zugesprochen.Wie berichtet, könnte dieser Wandel nicht nur das Stadtbild attraktivieren, sondern auch die Lebensqualität für die Anwohner deutlich verbessern.
Die nächsten Schritte in diesem Prozess werden spannend zu beobachten sein, während Würzburg sich auf ein neues Kapitel in der Nutzung des Faulenberg-Areals vorbereitet.
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