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Würzburg ehrt Jehuda Amichai: Literaturpreis für Barbara Honigmann!

Würzburg ehrt den legendären Lyriker Jehuda Amichai mit einem neuen Literaturpreis, der erstmals an die herausragende Autorin Barbara Honigmann für ihre ehrlichen und tiefgründigen Romane sowie an die Ukrainerin Marianna Kijanowska für ihren bewegenden Gedichtband vergeben wird – ein bedeutendes Zeichen für jüdische Literatur und Erinnerungskultur!

Die Stadt Würzburg hat einen bedeutenden Schritt in der literarischen Landschaft getan, indem sie einen neuen Literaturpreis ins Leben gerufen hat, der zu Ehren des herausragenden deutsch-israelischen Lyrikers Jehuda Amichai benannt wurde. Der Preis, der sowohl Haupt- als auch Förderpreise umfasst, wurde kürzlich in einer offiziellen Mitteilung vorgestellt.

Der Hauptpreis, der mit 15.000 Euro dotiert ist, geht an die talentierte Autorin Barbara Honigmann. Die 75-Jährige, die aus einer jüdischen Familie stammt und in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist, hat sich in ihren Romanen intensiv mit den Themen jüdischer Identität und den damit verbundenen Herausforderungen auseinandergesetzt. Die Jury lobte ihre Arbeiten mit der Begründung, dass sie schonungslos, ehrlich und voller tiefsinnigen Humors seien. Honigmanns Werke zeichnen sich durch eine eindringliche Auseinandersetzung mit der Zerrissenheit, die durch historische Umstände bedingt ist, aus.

An zweiter Stelle steht der Förderpreis, der in Höhe von 5.000 Euro vergeben wird. Diesen erhält die ukrainische Dichterin Marianna Kijanowska für ihren eindrucksvollen Gedichtband „Babyn Jar. Stimmen“. In ihrer Lyrik nimmt Kijanowska eine „titanenhafte Aufgabe“ wahr, die Trauer um die jüdische Bevölkerung der Ukraine zu artikulieren, die im Massaker von Babyn Jar im Jahr 1941 ermordet wurde. Ihre Gedichte verleihen den Stimmen jenen, die in der Geschichte oft vergessen oder übersehen werden.

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Jehuda Amichai: Ein Leben im Zeichen der Worte

Jehuda Amichai ist eine prägende Figur in der Welt der Lyrik des 20. Jahrhunderts. Geboren 1924 in Würzburg als Ludwig Pfeuffer, ließ er sich mit seiner Familie Mitte der 30er Jahre nach Palästina nieder, um dem wachsenden Antisemitismus und der Bedrohung durch die Nationalsozialisten zu entkommen. Amichai widmete sein Leben der Literatur und verstarb im Jahr 2000 in Jerusalem. Sein Erbe lebt weiter und beeinflusst weiterhin zahlreiche Schriftsteller und Leser weltweit.

Die Preisverleihung wird am 6. Oktober stattfinden und verspricht, ein wichtiger Moment für die Kultur und das Erbe der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland zu werden. Würzburg setzt mit dieser Initiative ein Zeichen für die Wertschätzung der Literatur und der menschlichen Erfahrungen, die durch sie ausgedrückt werden.

Diese Informationen wurden am 21. September 2024 im Programm Deutschlandfunk bekannt gegeben und spiegeln das Engagement von Würzburg wider, die jüdische Geschichte in der Literatur zu ehren und die Stimmen von heute und morgen zu fördern.

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