In Deutschland wird das Filmfestival LETsDOK bereits seit fünf Jahren gefeiert, und es verspricht, auch in diesem Jahr ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Das Festival widmet sich dokumentarischen Filmen, die es verstehen, das Publikum in unbekannte Welten zu entführen und zum Nachdenken anzuregen. In diesem Jahr sind auch drei Kinos aus der Uckermark aktiv beteiligt, was auf eine rege Kinokultur in der Region hinweist.
Die Kinolandschaft in ländlichen Gebieten ist überraschend vielfältig. Neben großen Lichtspielhäusern gibt es auch charmante kleinere Kinos, die ein besonderes Programm anbieten. In diesem Rahmen haben die Kinos in Lychen, Angermünde und Brüssow beschlossen, gemeinsam den Film „7 Brüder“ von Sebastian Winkels zu zeigen, was eine spannende Kooperation darstellt.
Vorführungen und gesellige Gespräche
Der Film wird an drei aufeinanderfolgenden Tagen im Rahmen des Festivals vorgestellt. Diese sorgfältige Planung sorgt dafür, dass das Publikum aus der gesamten Uckermark die Möglichkeit hat, eine Vorführung zu besuchen. Besonders spannend: An allen drei Spielstätten steht der Filmemacher selbst für Gespräche bereit, was eine besondere Gelegenheit bietet, die Herausforderungen und Freuden des Filmemachens aus erster Hand zu erfahren.
In Brüssow erwartet die Zuschauer zudem ein außergewöhnliches Erlebnis. Das dortige Kino bereitet sich darauf vor, alte Filmmaschinen zu nutzen, um den Film direkt von 35mm-Filmrollen abzuspielen. Dies verspricht ein nostalgisches Kinoerlebnis, auch wenn es mit Herausforderungen in der Tontechnik verbunden ist. Das Team vor Ort gibt jedoch optimistisch zu verstehen, dass bis zum Ende des Festivals alles reibungslos funktionieren sollte.
Einblicke in eine bewegte Vergangenheit
„7 Brüder“ ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2003, der die Lebensgeschichten von sieben Brüdern der Familie Hufschmidt erzählt. Diese wurden in einer Zeit geboren, die von großen Umbrüchen geprägt war – zwischen 1929 und 1945. Das Besondere an diesem Film: Er wurde an sieben aufeinanderfolgenden Tagen gedreht, wobei jeder Tag einem der Brüder gewidmet war.
Die faszinierenden Erzählungen der Brüder ergeben ein lebendiges Porträt ihrer unterschiedlichen Lebenswege und den historischen Kontext der damaligen Zeit. Ihre Biografien sind vielfältig – der Weg des einen führte in die Bäckerei, während ein anderer als Musikprofessor tätig wurde. Diese Vielfalt zeigt die unterschiedlichen Herausforderungen und Erfolge, mit denen sie konfrontiert waren. Gleichzeitig verbindet sie eine enge familiäre Verbundenheit, die über die verschiedenen Lebensentscheidungen hinweg bleibt.
Für Kinoliebhaber, die diesen besonderen Film sehen möchten, finden die Vorführungen an folgenden Terminen statt:
- Sonntag, 15.9. um 19 Uhr im Kulturhaus Kino Brüssow, Prenzlauer Straße 35, 17326 Brüssow
- Mittwoch, 18.9. um 19 Uhr im Alten Kino Lychen, Kirchstraße 3a, 17279 Lychen
- Donnerstag, 19.9. um 19 Uhr im Haus Uckermark Angermünde, Hoher Steinweg 17/18, 16278 Angermünde
Wer keine Möglichkeit hat, in die Uckermark zu reisen, hat auch in anderen Orten des LETsDOK-Festivals die Gelegenheit, Dokumentarfilme zu sehen, etwa in Joachimsthal, Fürstenberg, Dannenwalde oder Neubrandenburg. Ein wunderbarer Anlass, sich mit Geschichten und Dokumentationen auseinanderzusetzen und die Vielfalt des Filmschaffens zu erleben.