AuszeichnungKulturWelt

Theater mit Biss: Jelineks neuestes Stück entfesselt den Widerspruch!

Die aufregende Welt des Theaters kann sich freuen: Die österreichische Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek steht erneut im Rampenlicht. Am heutigen Abend feiert ihr neues Stück "Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!" im Hamburger Schauspielhaus Premiere. Regisseurin Karin Beier zeigt sich euphorisch und betont, wie wichtig diese Uraufführung nach der langen Theaterpause durch die Corona-Pandemie ist. "Ich bin sehr froh darüber, dass wir nach so einer langen Schließzeit mit einem Stück wiedereröffnen können, das sich mit der Situation jetzt auseinandersetzt", so Beier. Sie beschreibt Jelinek als "Meisterin der Ironie", deren Werke oft tiefe Metaebenen aufweisen, die nicht immer leicht verständlich sind, aber eine klare Verbindung zur Gegenwart herzustellen wissen. In der Inszenierung zieht das Motiv der Schweine sich durch den gesamten Abend und steht symbolisch für Gier und Fleischeslust, wie Beier hervorhebt.

Jelineks Rückkehr und Auszeichnungen

Gleichzeitig sorgt Jelinek mit ihrer vorherigen Inszenierung "Asche" für Aufsehen, die nun in Mülheim zu sehen ist. Die Jury des renommierten Mülheimer Dramatikpreises hebt besonders die nachinszenierte Version von Jette Steckel hervor, die im Hamburger Thalia Theater Premiere feierte. Sie bringt Jelineks komplexe Texte wieder zum Vorschein und thematisiert persönliche Erinnerungen, Einsamkeit und Ökologie. Die Jury bezeichnet die Inszenierung als ein herausragendes Beispiel für den aktuellen Zustand der Theaterlandschaft, der sich mit politischen und sozialen Herausforderungen auseinandersetzt. Jelinek hat diese Auszeichnung bereits vier Mal gewonnen und wird immer wieder als prägende Stimme der deutschen Theaterkultur betrachtet. Darüber hinaus spiegelt das Stichwort "Wohnungsnot", wie in der Jurybegründung erwähnt, aktuelle gesellschaftliche Brennpunkte wider und lässt das Publikum tief in die Materie eintauchen.

Die Vorfreude auf die Premiere heute Abend ist spürbar. Jelineks Arbeiten bieten nicht nur einen tiefen Einblick in die menschliche Natur, sondern auch einen kritischen Kommentar zur Gesellschaft, in der wir leben. So wird das Stück zu einer reflektierenden Auseinandersetzung mit den Herausforderungen unserer Zeit, die wir sowohl in der Kunst als auch im Alltag erleben. Laut vienna.at und Deutschlandfunk Kultur bleiben die Dramatikerin und ihre Werke der Pulsgeber für tiefgehende Diskussionen und emotionale Erlebnisse im Theater.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Vienna, Österreich
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
deutschlandfunkkultur.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"