Am Sonntag, den 8. September 2024, steht der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Zeichen der Geschichte und Kultur. An diesem Tag findet bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt, der in diesem Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ steht. Ziel der Veranstaltung ist es, ein breiteres Verständnis für den Begriff „Wahrzeichen“ zu fördern, jenseits der bekanntesten Monumente Deutschlands.
Die Zahl der teilnehmenden Denkmäler ist beeindruckend, und Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Die beiden Kreisheimatpfleger, Sabine Rademacher und Manfred Baierl, haben sich intensiv vorbereitet und bieten Führungen an, bei denen mehrere faszinierende Orte im Landkreis ihre Pforten öffnen.
Vielfältige Führungen im Landkreis
Die Schätze des Landkreises werden dabei durch engagierte Führer präsentiert. Neben den Kreisheimatpflegern werden auch lokale Guides und Eigentümer der Denkmäler maßgeblich an den Führungen beteiligt sein, um den Besuchern tiefergehende Einblicke in die Geschichte und Bedeutung der jeweiligen Stätte zu geben. Besonders hervorzuheben ist, dass diese Führungen kostenfrei angeboten werden, was die Beteiligung für viele Menschen erleichtert.
Ein wenig Planung ist jedoch notwendig, da einige der Attraktionen eine begrenzte Teilnehmerzahl haben. Für das „Schloss Bertoldsheim“ ist beispielsweise eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich direkt per E-Mail an Manfred Baierl wenden. Für viele der anderen Sehenswürdigkeiten ist keine Voranmeldung notwendig, was den Besuch zu einem spontanen Erlebnis macht.
- Schloss Bertoldsheim: Führungen um 14 Uhr, 16 Uhr und 18 Uhr (Schlossherr Graf du Moulin). Treffpunkt: Antoniuskapelle Bertoldsheim (nur mit vorheriger Anmeldung).
- „Zigeunerloch“ bei Ellenbrunn/Hüttig: Führung um 13.30 Uhr (Fritz Müller). Zufahrt per Pkw auf dem Forstweg von Gammersfeld kommend.
- Filialkirche St. Georg, Gachenbach: Führung um 16 Uhr (Maria Weibl). Treffpunkt: Untere Ortstraße 2, Gachenbach.
- Wallfahrtskirche „Maria Beinberg“, Gachenbach: Geöffnet von 8 bis 19 Uhr. Führung um 17 Uhr (Manfred Baierl).
- Schutzengelkirche Halsbach/Hörzhausen: Geöffnet von 12 bis 18 Uhr. Von 13.30 bis 15 Uhr wird Fragen der Besucher durch Else Heigl beantwortet.
- „Steinkugel-Denkmal“ am Galgenberg, Neuburg/Hütting: Führung um 16 Uhr (Hans Schlamp). Treffpunkt: Waldrand am Galgenberg.
- Denkmal „Latour d‘Auvergne“, Oberhausen: Führungen um 10 und 10.30 Uhr (Sabine Rademacher).
- Hartlturm, Schrobenhausen: Führungen um 13 und 13.30 Uhr (Maria Weibl).
- Europäisches Spargelmuseum, Schrobenhausen: Führungen um 10 und 14 Uhr mit Schwerpunkt „Historische Stadtmauer und Turm“.
- Lenbachsaal im Rathaus Schrobenhausen: Führung um 15 Uhr.
- Schloss Sinning: Führungen von 9.30 bis 12 Uhr (Familie Drossbach).
- Gasthaus „Oberer Wirt“, Weichering: Führung um 15 Uhr (Magdalena Ehammer).
- Karl-Theodor-Führung und Führung Fürstengang in Neuburg: um 14 und 16 Uhr (Margit Vonhof-Habermayr).
- Schlosskapelle, Neuburg: Führung um 13.30 Uhr durch Gabriella Lay.
- Führung Hutzeldörre/Kneipp-Anlage in Neuburg: um 15 Uhr (Henriette Mischka).
Die Veranstaltung ist eine hervorragende Gelegenheit, nicht nur die historischen Stätten zu erkunden, sondern auch das Engagement der Gemeinde zu feiern, die ihre Vergangenheit bewahrt und präsentiert. Ein neues Bewusstsein für Geschichte wird somit gefördert, an einem Tag, der über die reinen Besichtigungen hinausgeht, um den Wert unserer kulturellen Identität zu vermitteln.
Einladung zur Entdeckung der Geschichte
Der Tag des offenen Denkmals lädt alle, die sich für die Geschichte und Kultur des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen interessieren, ein, einen spannenden Tag zu verbringen. Die Türen der örtlichen Denkmäler stehen weit offen, weil sie Geschichten erzählen, die es zu entdecken gilt. So können Besucher nicht nur die baulichen Schönheiten bewundern, sondern auch die Geschichten und Traditionen, die damit verbunden sind, hautnah erfahren.
Veranstaltungsziele
Der Tag des offenen Denkmals hat zum Ziel, das Bewusstsein für das kulturelle Erbe Deutschlands zu stärken. Er bietet den Besuchern die Möglichkeit, historische Stätten und Denkmäler zu besichtigen, die oft nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Durch diese Initiative sollen sowohl das Verständnis als auch die Wertschätzung für die Geschichte und den kulturellen Reichtum der Region gefördert werden. Das diesjährige Motto „Wahr-Zeichen.Zeitzeugen der Geschichte“ hebt hervor, wie vielseitig und bedeutend auch weniger bekannte Denkmäler für die jeweilige Region sind.
Die Veranstalter setzen auf die aktive Beteiligung der Gemeinde und der lokalen Vereine, um die verschiedenen Denkmäler zum Leben zu erwecken und sie im Kontext ihrer Geschichte zu vermitteln. Dieses Engagement ermöglicht es, die Verbindung zwischen den Menschen und ihrem kulturellen Erbe zu stärken und einen Dialog über die Bedeutung dieser Orte zu initiieren.
Kulturelle Bedeutung des Denkmalpflegschafts
In Deutschland hat die Denkmalpflege eine lange Tradition und ist eng mit dem Bewusstsein für kulturelle Identität verbunden. Denkmäler sind nicht nur physische Strukturen, sondern auch Träger von Geschichte, Kunst und Architektur. Laut dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz spielen sie eine entscheidende Rolle im kulturellen Gedächtnis eines Landes.
Die Denkmalpflege fördert somit auch die wirtschaftliche Entwicklung, da sie Touristen anzieht und Arbeitsplätze im Gastgewerbe und in der Kulturwirtschaft schafft. Veranstaltungen wie der Tag des offenen Denkmals schaffen zusätzliche Anreize für den Tourismus und tragen zur lokalen Kulturförderung bei.
Teilnahme und Besucherzahlen
Die Teilnahme an Veranstaltungen im Rahmen des Tages des offenen Denkmals ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Laut einer Erhebung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien haben im Jahr 2023 über 1,5 Millionen Menschen an diesen Veranstaltungen in ganz Deutschland teilgenommen. Diese Zahlen zeigen das zunehmende Interesse der Öffentlichkeit an Geschichte und Kultur.
Die kostenlose Teilnahme an den Führungen fördert zudem die Zugänglichkeit und ermöglicht es einer breiten Öffentlichkeit, historische Stätten zu erkunden, die ansonsten möglicherweise unentdeckt bleiben würden. Dies ist besonders der Fall in ländlichen Regionen, wo kleinere und weniger bekannte Denkmäler oft in den Schatten großer Sehenswürdigkeiten stehen.
– NAG