In einer bahnbrechenden Entscheidung hat der Bezirk Oberbayern die ehrgeizige Historikerin Sybille Krafft für den Oberbayerischen Kulturpreis 2025 ausgezeichnet. Krafft, die in Icking lebt, wurde für ihre beeindruckenden Leistungen im Bereich der Erinnerungsarbeit geehrt, was vom Bezirkstagspräsidenten Thomas Schwarzenberger gewürdigt wurde. Krafft ist nicht nur als Dokumentarfilmerin und Journalistin bekannt, sondern hat auch maßgeblich dazu beigetragen, historische und kulturelle Geschichten, insbesondere der jüdischen Gemeinde, sichtbar zu machen. Ihre Arbeit umfasst unter anderem die Leitung der Arbeitsgruppe Jüdische Spurensuche in Wolfratshausen, welche die Geschichte einer jüdischen Mädchenschule erforschte und eine Wanderausstellung initiierte, die großen Anklang fand und 2008 mit dem Tassilo-Preis ausgezeichnet wurde, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Starke Historikerin mit Engagement
Sybille Krafft, geboren 1958 in München, hat sich nicht nur als Autorin und Kuratorin einen Namen gemacht, sondern engagiert sich auch leidenschaftlich für den Erhalt des kulturellen Erbes in Oberbayern. Als Vorsitzende des Historischen Vereins Wolfratshausen setzt sie sich für den Schutz bedrohter Denkmäler ein und hatte maßgeblichen Einfluss bei der Entwicklung des Badehauses in Waldram-Föhrenwald zu einem lebendigen Erinnerungsort. Ihr unermüdlicher Einsatz in der Bildungslandschaft spiegelt sich auch in ihrer Lehrtätigkeit in Innsbruck und München, wo sie junge Menschen für Geschichte begeistert. Für ihre Verdienste um die Kultur wird der mit 5.000 Euro dotierte Preis im Sommer 2025 in Kloster Seeon verliehen, wie auf der Wikipedia-Seite zum Oberbayerischen Kulturpreis nachzulesen ist.
Der Oberbayerische Kulturpreis wird seit 1980 jährlich an herausragende Persönlichkeiten des kulturellen Lebens in der Region verliehen und ist ein bedeutendes Zeichen der Wertschätzung für außergewöhnliche Leistungen in verschiedenen Kunstbereichen. Neben Krafft erhält auch der Schauspieler Günther Maria Halmer diese Ehrung. Mit dieser Anerkennung wird nicht nur Kraffts individueller Beitrag zur Kultur gewürdigt, sondern auch ihr Beispiel für zukünftige Generationen von Kulturschaffenden hervorgehoben.