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Das Frauenmuseum in Hittisau feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen und strebt an, die aktuellen Herausforderungen von Frauen sichtbar zu machen. Die Direktorin Stefania Pitscheider Soraperra hat erklärt, dass die laufende Ausstellung „Stoff/Wechsel“ einen kritischen Blick auf die Auswirkungen der „Fast Fashion“-Industrie wirft. Ein eindringliches Video des dänischen Regisseurs Martin de Thurah zeigt, wie eine junge Frau in Berlin T-Shirts wegwirft und verdeutlicht somit die Problematik einer Wegwerfgesellschaft. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Wiener MAK entstanden ist, bietet nicht nur visuelle Inhalte, sondern regt auch zur Interaktion an, wie etwa durch eine Fühlstation mit verschiedenen Stoffarten, die zum Nachdenken über nachhaltige Konsumgewohnheiten anregen soll. Dieses Konzept zeugt von der wichtigen Rolle der Kunst, die nicht nur zur Reflexion anregen, sondern auch komplexe gesellschaftliche Themen beleuchten kann, wie Pitscheider Soraperra betont, wie vorarlberg.orf.at berichtete.
Kultur und soziales Engagement
Das Frauenmuseum Hittisau hat sich stets für die Verknüpfung von Kultur mit sozialem und politischem Handeln eingesetzt. Es soll ein Raum des Diskurses und der Auseinandersetzung sein, an dem unsichtbare Themen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. In den letzten 25 Jahren wurden über 45 Ausstellungen durchgeführt, die ein breites Spektrum an frauenspezifischen Themen abdeckten – von der Frauen-Alpingeschichte bis zu künstlerischen Beiträgen von talentierten Frauen. Zum 20-jährigen Jubiläum wird nun das Thema der Geburtskultur beleuchtet, das sowohl historische als auch physiologische Wirkung hat und die Ideologien rund um die Geburt hinterfragt, so wie themavorarlberg.at berichtete.
Mit einem engagierten Team von rund zwanzig Kulturvermittlerinnen, die aus unterschiedlichsten Hintergründen kommen, bleibt das Museum ein lebendiger und integrativer Ort. Hier wird gelebt, dass Frauen eine Geschichte haben und dass ihre Stimmen gehört werden sollten. Diese Ansätze zeigen, wie das Frauenmuseum Hittisau durch Kunst und Kultur immer wieder neue Perspektiven eröffnet und damit seinen Einfluss auf das gesellschaftliche Bewusstsein verstärkt.
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