KulturSaarpfalz-Kreis

St. Ingbert: Jazz-Festival und Museum – Ein kulturelles Erbe stirbt!

St. Ingbert erlebt einen musikalischen Hype! Am Samstagabend wird der legendäre Jazzmusiker Jan Garbarek in der Stadthalle auftreten. Ein Name, der die Herzen aller Jazzliebhaber höher schlagen lässt! Doch während die Musik erklingt, wird die traurige Realität der kulturellen Landschaft in St. Ingbert deutlich: Das einst blühende Jazz-Festival, das in den 1980er Jahren begann, ist längst Geschichte. Die Stadt hat sich von ihren kulturellen Wurzeln entfernt und das St. Ingberter Festival wurde vor Jahren beerdigt.

Die Alte Baumwollspinnerei, einst ein Ort voller kreativer Möglichkeiten, hat ebenfalls eine tragische Wende genommen. Das „Museum Sankt Ingbert“, das 2007 am Marktplatz schloss, sollte nach ehrgeizigen Plänen in der Wollbachstraße neu eröffnet werden – doch auch diese Hoffnungen sind zerplatzt. Die Pläne für die Baumwollspinnerei haben in den letzten zwei Jahrzehnten zahlreiche Rückschläge erlitten. Der jüngste Stadtratsbeschluss hat die Museumspläne auf ein Minimum reduziert: Ein Weisgerber in einer Vitrine und eine kleine Ausstellungsfläche im zweiten Obergeschoss. Für Kunst- und Kulturliebhaber ist das ein herber Schlag.

Verwaltung sieht Lichtblick

Die Stadtverwaltung hingegen betrachtet die neuen Pläne als pragmatische Lösung. In Zeiten knapper Kassen muss jeder Euro umgedreht werden. Ein Weisgerber hinter Glas benötigt keine Aufsicht und lässt sich einfacher klimatisieren. Während das große Museum am Marktplatz und das einstige Jazz-Festival in der Versenkung verschwunden sind, bleibt die Hoffnung, dass die Kunst in St. Ingbert dennoch weiterleben kann. Die kulturelle Identität der Stadt mag in Gefahr sein, doch die Leidenschaft für Musik und Kunst wird niemals ganz erlöschen!

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Quelle/Referenz
saarbruecker-zeitung.de

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