In Speyer findet am 8. September ein besonderes Ereignis statt: Der Tag des offenen Denkmals, die größte Kulturveranstaltung Deutschlands, zieht Menschen an, die die beeindruckenden geschichtlichen Stätten der Stadt erkunden möchten. Jedes Jahr öffnen zahlreiche Denkmale in ganz Deutschland ihre Türen, und dieses Jahr ist Speyer stolz, der Schauplatz für die bundesweite Eröffnungsfeier zu sein. Hier wird der Reichtum an Kultur und Geschichte in einem einzigartigen Rahmen gefeiert.
Die Open-Air-Bühne vor der Alten Münz wird der Mittelpunkt der Eröffnungsfeier, die von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) ausgerichtet wird. Seit 1993 verantwortet die DSD diese bedeutende Veranstaltung und fördert aktiv den Dialog über Denkmalpflege und -erhalt. Neben dem offiziellen Festakt gibt es auf der Maximilianstraße einen „Markt der Möglichkeiten“, der zum Austausch mit Experten der Denkmalpflege einlädt.
Vielfalt der Aktivitäten
Das Event bietet für Jung und Alt viele Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme. An verschiedenen Ständen können die Besucher mehr über traditionelle Techniken und Materialien lernen. So gibt es beispielsweise Informationen über historische Holzverbindungen oder die Möglichkeit, an einer Kindergrabung teilzunehmen, die von der Generaldirektion Kulturelles Erbe organisiert wird. Auch die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Speyer zeigt, wie nachhaltige Denkmalpflege funktioniert.
Eines der Highlights des Tages sind die Führungen durch das Altpörtel, das seit 2020 nur eingeschränkt zugänglich ist. Darüber hinaus steht ein Konzert mit Johannes Stankowski und Band auf dem Programm, und in der Alten Baumwollspinnerei wird ein Familien-Programm angeboten, das ebenfalls nicht regelmäßig zugänglich ist. Besonders spannend sind die Schaubaustellen, welche Einblicke in die Restaurierungsarbeiten an bedeutenden Stätten wie dem Dom und der Dreifaltigkeitskirche bieten.
Speyer ist als Austragungsort nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung ausgewählt worden, sondern auch wegen seiner UNESCO-Welterbe-Stätten. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler betont: „Die Denkmale erzählen von unserer Geschichte und zeigen, wie lebendig und bedeutend unser kulturelles Erbe ist.“ Das diesjährige Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ unterstreicht die Wichtigkeit der Denkmale als Erinnerungsorte.
Ein besonderer Vorteil dieses Jahres ist die fußläufige Entfernung zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten. Dr. Steffen Skudelny, der Vorstand der DSD, hebt hervor, dass die kurzen Wege dazu einladen, gemeinsam mit Freunden und Familie auf Entdeckungstour zu gehen und die Vielzahl der Geschichten und Geheimnisse der Denkmale zu entdecken.
Für diejenigen, die auf eigene Faust mehr über die Denkmale erfahren möchten, gibt es die Stadtrallye „Denkmal-Reise(S)pass“, die Neugierige durch fünf bedeutende Stätten der Stadt führt. Alternativ kann jeder seine persönliche Tour über eine neue Funktion in der offiziellen App zum Tag des offenen Denkmals planen.
Die bereitgestellte Programmbroschüre, die bereits in vielen städtischen Auslagestellen verfügbar ist, informiert über die genauen Veranstaltungen und Highlights. Zudem gibt es die Möglichkeit, Grüße und Erlebnisse über Postkarten, die am Stand auf dem Markt der Möglichkeiten erhältlich sind, an Freunde und Familie zu versenden. Informationen und weitere Details sind auch online unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/bundesweite-eroeffnung abrufbar.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz organisiert diesen wichtigen Tag nicht nur, um den Erhalt der Denkmale zu fördern, sondern auch um der Öffentlichkeit die Bedeutung von Denkmalpflege näher zu bringen. Der Tag des offenen Denkmals zeigt, wie sehr Kultur und Geschichte miteinander verwoben sind und wie wichtig es ist, diese Schätze für kommende Generationen zu bewahren.
Die App zum Tag des offenen Denkmals ist während des gesamten Jahres verfügbar, um das Wissen über die DSD und ihre Aktivitäten zu erweitern. Ab August können interessierte Besucher die Veranstaltungen und Denkmale des Kultur-Events einsehen und ihren Besuch entsprechend planen.
– NAG