Schwerin bereitet sich auf ein neues kreatives Kapitel vor, indem die Stadt eine Reihe von Kunstobjekten im Rahmen des Welterbejahres 2024 restauriert. Diese Initiative wird gemeinsam mit der Neumühler Bauhütte durchgeführt und zielt darauf ab, die eindrucksvollen Kunstwerke, die während der Bundesgartenschau 2009 errichtet wurden, für die kommenden Jahre zu bewahren.
Kunst und Kultur als Identitätsfaktor
Die Bedeutung der Kunst im öffentlichen Raum wird von Kulturdezernent Silvio Horn hervorgehoben. Er betont, dass diese Werke nicht nur ästhetische Elemente in der Stadt darstellen, sondern auch zur Identifikation der Bürger mit ihrem Lebensraum beitragen. „Kunst im öffentlichen Raum ist für mich ein fester und herausragender Bestandteil von Stadtkultur“, erklärt Horn.
Zukunft der Kunstwerke: Calla-Blüten im Fokus
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den „Calla-Blüten“, die von Künstler Nando Kallweit entworfen wurden. Malermeister Peter Rauch von der Bauhütte beschreibt den aktuellen Zustand der Holzskulpturen: „Die Farbe löst sich ab und im Stammbereich ist das Holz morsch“. In den kommenden Wochen werden diese Werke umfassend restauriert, wobei sowohl Tischler- als auch Malerarbeiten notwendig sind, um die Kunstwerke in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Sanierungsstrategien für Schwerins Kunstschätze
Die Initiative zur Restaurierung sieht vor, dass nacheinander verschiedene Objekte in die Werkstätten gebracht werden, um sie für mehrere Wochen zu sanieren. Dazu zählen nicht nur die „Calla-Blüten“, sondern auch weitere bedeutende Skulpturen wie „Florales Wesen“ von Günter Luckhaus und „Florale Harmonie“ von Raik Vicent. Die Stadt überwacht den Zustand von rund 80 Kunstwerken auf öffentlichen Flächen, und ein umfassendes Sanierungsprogramm ist geplant, jedoch an die finanzielle Machbarkeit gebunden.
Einschränkungen bei der Restaurierung
Trotz des Engagements der Stadt wird es keine vollständige Sanierung aller Kunstobjekte geben. Die Kosten für die Instandsetzung werden als zu hoch eingeschätzt, was bedeutet, dass die Stadt selektiv arbeiten muss, um die sichtbarsten und am meisten benötigten Werke zu erhalten. Die Entscheidung, welche Kunstwerke restauriert werden, ist eine Herausforderung, die die Stadtverwaltung kühn angeht.
Fazit: Kunst als lebendiger Teil des Stadtlebens
Die bevorstehenden Restaurierungsarbeiten in Schwerin sind entscheidend für die Erhaltung der lokalen Kunstszene und bieten eine Gelegenheit, die Bürger und Besucher mehr mit den Kunstwerken zu verbinden. Indem die Stadt in ihre kulturellen Schätze investiert, wird sie nicht nur das Stadtbild aufwerten, sondern auch die Gemeinschaft stärken und das Bewusstsein für die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum fördern.
– NAG