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Philippinen setzen kulturelle Leuchtfeuer auf der Frankfurter Buchmesse 2025!

Die Frankfurter Buchmesse, eine der bedeutendsten Literaturveranstaltungen der Welt, wird 2025 von einem ganz besonderen Ehrengast bereichert: den Philippinen. Dieses südostasiatische Land, das aus etwa 7641 Inseln besteht, plant, seine vielfältige Kultur und Geschichte bei diesem prestigeträchtigen Anlass zu präsentieren. Besonders im Fokus werden nationale Ikonen wie der Nationalheld José Rizal sowie zeitgenössische Künstler wie Budjette Tan stehen.

José Rizal, ein zentraler Bestandteil der philippinischen Identität, wird eine zentrale Rolle in der Präsentation spielen. Der Arzt, Schriftsteller und Antikolonialist gilt als Symbol des Widerstands gegen die spanische Kolonialherrschaft. Sein bekanntestes Werk, „Noli me tangere“ – ein Zitat aus der Bibel, das „Rühre mich nicht an“ bedeutet – thematisiert die sozialen Missstände und die Korruption, die das Land in der Kolonialzeit prägten. Risals Buch und dessen Fortsetzung, „El Filibusterismo“, waren unter den Spaniern verboten, für die Filipinos jedoch von großer Bedeutung und Anstoß für die Revolution von 1896 bis 1898.

Am 18. Oktober wird der Comicbuchautor Budjette Tan auf der Frankfurter Buchmesse seine Werke präsentieren, darunter die beliebten Geschichten um die Detektivin Alexandra Trese, die mittlerweile sogar auf Netflix verfilmt wurden. Tan, der seine ersten Comics im Selbstverlag vertrieb und damals für einen Dollar anbot, beschreibt in seinen Geschichten die düstere Seite der philippinischen Folklore und Mythologie.

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Eine weitere spannende Veranstaltung wird am Freitag, 18. Oktober, um 11 Uhr stattfinden, wenn Jaya Jacobo, eine Transperson und Professorin an der Universität Coventry, über Genderfragen sprechen wird. Auch dazu wird die internationale Bühne genutzt, die einen wertvollen Raum für Diskussionen und Austausch bietet.

Das Motto der Philippinen auf der Buchmesse wird das bereits erwähnte Zitat von Rizal sein: „Fantasie beseelt die Luft“ (im Englischen: „The imagination peoples the air“). Dieses Motto ist eine Anspielung auf die tiefe Verbindung zwischen Literatur und dem philippinischen Volk, deren Geschichten und Mythen in vielen Formen lebendig gehalten werden.

Die vorangehende Buchmesse in 2024 wird bereits eine Vorschau auf den philippinischen Auftritt geben, einschließlich eines Spaziergangs auf den Spuren von José Rizal in Heidelberg, wo Buchmessedirektor Juergen Boos wohnt. Vor der Frankfurter Buchmesse wird dieses Programm vom 24. bis 27. Oktober 2024 in Heidelberg stattfinden.

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Der Auftritt der Philippinen verspricht also nicht nur eine Rückkehr zur reichen Geschichte des Landes, sondern auch einen Blick auf die moderne philippinische Literatur und die oft komplexen Fragen, die diese aufwerfen. Es bleibt abzuwarten, wie die Literaturwelt auf diese kulturelle Entfaltung reagieren wird und welchen Einfluss dies auf den internationalen Dialog über die Philippinen haben könnte.

Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.fr.de.

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