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Vatikanstadt, 06.12.2024 – Papst Franziskus hat bei einer Audienz für Theologie-Studierende und -Lehrende aus Catania klare Worte zur Mafia und Korruption als zentrale Hindernisse für die Entwicklung Siziliens gefunden. „Die Mafia macht alle ärmer“, betonte er und warnte, dass sie nicht nur die natürlichen und kulturellen Ressourcen der Insel gefährdet, sondern auch die Abwanderung junger Talente fördert. Franziskus forderte die jungen Menschen dazu auf, aktiv an der Zukunft ihrer Heimat zu arbeiten und eine Kultur der Transparenz zu fördern, um sich der mafia-bedingten Ausbeutung entgegenzustellen. Dies wurde von der Plattform „Vatican News“ berichtet.
Der Papst appellierte eindringlich an die Studierenden, sich für das Gemeinwohl einzusetzen und die neuen Generationen dazu zu erziehen, die bestehende Armut zu bekämpfen. „Sizilien braucht Männer und Frauen, die hoffnungsvoll in die Zukunft blicken“, sagte er. Zudem wies Franziskus auf die Herausforderung hin, insbesondere Migranten, darunter auch muslimische Zuwanderer, in die Gesellschaft zu integrieren. „Ich bitte euch, gastfreundlich zu sein und in Geschwisterlichkeit kreativ zu sein“, forderte er die Anwesenden auf, die Migranten herzlich willkommen zu heißen und ihnen bei der Integration zu helfen, wie „vatican news“ berichtete.
Schlüsselthemen: Hoffnung und Frauenrollen
Ein weiteres wichtiges Thema seiner Ansprache war die ansteigende Zahl von Theologie-Studentinnen, die er als „Zeichen der Zeit“ bezeichnete. Franziskus ermutigte die Frauen, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen und verwies auf starke Vorbilder wie die sizilianischen Märtyrerinnen Agatha und Lucia. Am Ende seiner Ansprache forderte er die Anwesenden auf, nicht zu resignieren: „Jammern ist etwas für Menschen, denen der Mut fehlt“, betonte er und rief dazu auf, mit Hoffnung voranzuschreiten. Damit stellte er ein starkes Zeichen für Erneuerung und Optimismus in der herausfordernden sozialen Landschaft Siziliens.
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