Die Ursprünge der urbanen Wasserkultur in Paderborn reichen mehr als 1.200 Jahre zurück, mit der Gründung der Pfalz durch Karl den Großen. In dieser Zeit wurde nicht nur die Trinkwasseraufbereitung eingeführt, sondern auch zahlreiche kulturelle Denkmäler entstanden, die bis heute einen wichtigen Teil des Stadtbildes ausmachen. Die prompt eingereichte Nominierung zielt darauf ab, das Wissen und die Erfahrungen zur Wasserkultur in Europa zu teilen.
EU-weite Bewerbungen
Der Antrag zur Vergabe des Europäischen Kulturerbe-Siegels soll im nächsten Jahr bei der Europäischen Kommission eingereicht werden. Dabei steht nicht nur Paderborn im Fokus, sondern es geht um eine europaweite Initiative, die das Zugehörigkeitsgefühl der Bürger zur Europäischen Union stärken soll. Jedes Mitgliedsland der EU hat die Möglichkeit, alle zwei Jahre bis zu zwei Vorschläge für das Siegel einzureichen. Daraus wählt eine Jury maximal einen Vorschlag aus. Aktuell haben bereits 67 Stätten in Europa das Kulturerbe-Siegel erhalten.
Diese Auszeichnung wäre nicht nur eine Bestätigung für die jahrhundertealte Wasserkultur Paderborns, sondern könnte auch Touristen aus ganz Europa anziehen und das Interesse an der Geschichte und den kulturellen Ausdrucksformen der Stadt fördern. Die Stadtverwaltung und die Bürger zeigen bereits großes Interesse an diesem Vorhaben und hoffen, dass es sich positiv auf die gesamte Region auswirken wird.
Die Nomination ist ein vielversprechender Schritt in Richtung Anerkennung und Wertschätzung der Paderborner Wasserkultur auf europäischer Ebene. Es bleibt abzuwarten, wie die Bewerbung bei der Europäischen Kommission aufgenommen wird und welche nächsten Schritte für die Stadt und ihre Bürger folgen werden, wie www.deutschlandfunkkultur.de berichtet.
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