
Ein faszinierender Dia-Nachmittag im Kultur + Kongress Forum erweckte die nostalgischen Erinnerungen der Altöttinger zum Leben! Die Veranstaltung von Toni Grundner war ein emotionales Highlight, das die Zuschauer in die Vergangenheit entführte. Als die Bilder der alten Mühldorfer Straße auf der Leinwand erschienen, ertönte aus dem Publikum ein kollektives „O mei!“. Freude und Trauer lagen in der Luft, während die Anwesenden in Erinnerungen schwelgten und sich fragten, was von der einstigen Pracht geblieben ist.
Die „gute alte Zeit“ wurde mit einer Prise Melancholie beschworen. Grundner präsentierte nicht nur nostalgische Aufnahmen, sondern auch eindringliche Zeugnisse einer Stadt, die sich stark verändert hat. Seine Bilder, die bald als Buch veröffentlicht werden, zeigen ein Stadtbild, das kaum mehr wiederzuerkennen ist. Die Ansichten, wie die von der alten Knabenschule zur längst verschwundenen Mädchenschule, weckten Fragen zur Notwendigkeit von Modernisierungen und zur Erhaltung des historischen Erbes.
Erinnerungen an dunkle Zeiten
Doch nicht alle Erinnerungen waren heiter. Die Bilder aus den Kriegs- und Nachkriegsjahren brachten die düstere Vergangenheit zurück. Der einbeinige Soldat vor dem Gasthaus „Zwölf Apostel“ und die Holztafeln am Kriegerdenkmal erinnerten an die gefallenen Soldaten. Ein gespenstisches Foto des Marienbrunnens, geschmückt mit einem Holzkreuz, warf einen Schatten auf die Veranstaltung und erinnerte an die Verantwortung des damaligen Regimes.
Ein kleiner Film über den neuen Dachstuhl der Gnadenkapelle, der mit einem Hubschrauber der US-Army installiert wurde, sorgte für ein spannendes Finale des Nachmittags. Die Stadtkapelle begleitete den Moment mit „Die Himmel rühmen“, und der Pilot erinnerte an Burt Lancaster. Auch weniger erfreuliche Ereignisse, wie das Postomnibusunglück von 1943, wurden nicht vergessen und rundeten das eindrucksvolle Programm ab.
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