
Am 1. Januar 2025 steht ein ganz besonderes Ereignis bevor: Riccardo Muti wird zum siebten Mal das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker dirigieren. Dieses Jahr ist ganz dem 200. Geburtstag von Johann Strauss Sohn gewidmet, dessen Musik den Auftakt zum Strauss-Jahr bilden wird. Muti, der seit über 54 Jahren mit dem renommierten Orchester zusammenarbeitet, erklärte, dass die Musik in der heutigen Welt wichtiger denn je sei: „Wir brauchen viel mehr Musik! Wir brauchen Harmonie in dieser Welt!“ Diese Botschaft unterstreicht die zentrale Rolle der Kultur in schwierigen Zeiten, wie auch die Begeisterung des Dirigenten für die Kraft der Musik zeigt.
Das Konzert wird nicht nur durch die Ehrung von Strauss geprägt, sondern auch durch eine Premiere: Erstmals wird mit dem „Ferdinandus-Walzer“ von Constanze Geiger ein Werk einer Komponistin aufgeführt. Muti betonte, dass die Qualität der Musik entscheidend sei und nicht das Geschlecht des Komponisten: „Ich dirigiere nicht, weil ein Stück von einem Mann oder einer Frau stammt, sondern wenn die Musik gut ist.“ Dieses Ereignis könnte als zarter Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der klassischen Musikszene verstanden werden, die traditionell von Männern dominiert wird. Muti äußerte sich ebenfalls kritisch zu den gegenwärtigen Herausforderungen für die Kultur und warnte davor, die Bedeutung der Musik in der Bildungsförderung zu unterschätzen.
Ein Fest der Klänge und Erlebnisse
Das Programm des Neujahrskonzerts umfasst insgesamt acht Stücke von Johann Strauss sowie das vorhin erwähnte Werk von Geiger und weitere Aufführungen, unter anderem den Marsch „Fidele Brüder“ von Joseph Hellmesberger. Der ORF wird das Event weltweit übertragen, was die Reichweite dieser musikalischen Botschaft unterstreicht. Unterstützt wird das Konzert von choreografischen Einlagen des Staatsballetts, die die Atmosphäre intensivieren. Muti hob die besondere Beziehung zwischen den Philharmonikern und ihm hervor und bezeichnete die Wiederbelebung der Musik während der einsamen Zeiten der Pandemie als entscheidend: „Wir haben nicht für uns gespielt, sondern für die Welt!“ Dies zeigt, wie wichtig die Wiederbelebung der klassischen Musik für die Weltgemeinschaft ist, wie auch die Kleine Zeitung berichtet.
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