In Neubrandenburg hat die AfD-Fraktion kürzlich Geschenke an die örtliche Obdachlosenunterkunft überreicht, um den Bedürftigen in der Weihnachtszeit eine Freude zu bereiten. Diese Aktion, die seit 2019 durchgeführt wird, wurde mit Spenden in Form von Lebensmitteln und Hygieneartikeln von Fraktionsmitgliedern und dem Bundestagsabgeordneten Enrico Komning unterstützt. Ratsherr Robert Schnell betonte, dass die Obdachlosen in der Stadt oft keine große Lobby hätten und die AfD sich dafür einsetzen wolle, deren Situation zu verbessern. Die Unterkunft, die vom Arbeitersamariterbund betrieben wird, bietet Platz für 26 Personen und befindet sich in der Eichhorsterstraße.
Währenddessen fand im Haus der Kultur und Bildung eine hitzige Sitzung der Stadtvertretung statt, die von gesellschaftlichen Debatten geprägt war. Vor der Sitzung demonstrierten etwa 50 Menschen unter dem Motto „Solidarität statt Ausgrenzung“ und forderten, die Regenbogenflagge wieder am Bahnhof zu hissen. Diese war zuvor nach einem Beschluss im Oktober abgenommen worden. In einer gemeinsamen Erklärung forderten 26 Stadtvertreter aus verschiedenen Fraktionen Vielfalt und Toleranz, sowie die Verwaltung auf, bis Mai 2025 einen Maßnahmenkatalog zur Sichtbarmachung dieser Werte vorzulegen, wie Katapult MV berichtete. Dies zeigt den Wunsch nach einem respektvollen Miteinander in der Stadt, während gleichzeitig Stimmen laut wurden, die sich gegen eine dauerhafte Beflaggung aussprachen. Diese Diskussion könnte weitreichende Folgen für das gesellschaftliche Klima in Neubrandenburg haben.
Kontroversen und Realität in Neubrandenburg
Die Stadtvertretung steht jedoch nicht nur vor der Herausforderung, ein Zeichen für Vielfalt zu setzen. Ein Antrag zur Einführung von temporären Waffenverbotszonen rund um den Weihnachtsmarkt wurde nach kurzer Debatte von der AfD zurückgezogen, während ein weiterer Antrag gegen gendergerechte Sprache abgelehnt wurde, was die Spannungen und unterschiedlichen Meinungen innerhalb der Stadtvertretung unterstreicht. Aussagen von Stadtvertretern über die jüngere Generation und deren Beziehung zur Stadt sorgten für zusätzlichen Diskussionsstoff. Dies alles geschah vor dem Hintergrund einer vorangegangenen Petition, die zielte darauf ab, das Vertrauen der Bürger in die Stadtvertretung zurückzugewinnen, nachdem die Debatten über die Regenbogenflagge zum Teil sehr kontrovers verliefen, wie ebenfalls von Nordkurier berichtet.
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