Das Morgenland Festival in Osnabrück hat mit seiner jubelnden 20. Ausgabe einen echten Höhepunkt gesetzt! In einer spektakulären Atmosphäre bringen Musiker aus unterschiedlichsten Hintergründen ihre Talente zusammen. Der Festivalgründer Michael Dreyer, ein Meister des unkonventionellen Jazz, schaffte es wieder einmal, unentdeckte musikalische Synergien zu entfalten und das Publikum zu fesseln. Ob die mitreißenden Klänge des armenischen Pianisten Vahagn Hayrapetyan, der syrische Meister des Ney, Moslem Rahal, oder das italienische Saxophon-Wunder Luigi Grasso – hier wird die Liebe zur Musik in jeder Note spürbar!
Diese Ausgabe war besonders, denn sie markierte nicht nur das 20-jährige Jubiläum, sondern stellte auch Dreyes letztes großartiges Werk dar. Im kommenden Jahr wird der talentierte Kinan Azmeh am Ruder sein, bevor die künstlerische Leitung 2026 an die bemerkenswerte Shabnam Parvaresh übergeht. Parvaresh, ein echtes Multitalent aus dem Iran, wird sicher neue Impulse setzen, denn das Festival hatte in seinen Anfängen maßgeblich musikalische Beziehungen zum Iran. Mit einem Line-up, das keine Wünsche offenlässt, feierte Dreyer seine Abschlussvorstellung mit einer Reihe herausragender Auftritte – einer der Höhepunkte war das fesselnde Konzert des armenischen Pianisten Tigran Hamasyan, bekannt für seine kreative Fusion aus traditioneller Folklore und modernem Jazz.
Ein Festival voller Überraschungen
Die Pianisten standen auch in dieser Ausgabe im Mittelpunkt des Festivals. Fantastische Auftritte von Kristjan Randalu bis zu einem musikalischen Zusammenspiel mit Salman Gambarov sorgten für Begeisterung und Staunen. Florian Weber nahm das Publikum mit auf eine klangliche Reise durch unerforschte musikalische Galaxien und entblößte die Tiefen der Klänge wie nur er es kann. Aber auch Parvaresh präsentierte mit ihrem Sheen Trio, unterstützt von der talentierten Sofia Labropoulou am Kanun, eindrucksvoll, wie man Jazz, Folklore und Avantgarde meisterlich kombiniert.
Michael Dreyer nutzte zudem die Gelegenheit, den Traditionen des Morgenlands zu huldigen, indem er die exquisite Künstlerin Yasamin Shahhosseini einlud, die mit ihrem Sänger und Perkussionisten Mehdi Emami die Zuhörer in die Wunder klassischer persischer Musik entführte. Die Reihe „Junges Morgenland“ wurde als Plattform für aufstrebende Talente eingeführt und der Nachwuchs lieferte Musik, die gleichfalls verblüffte. Der künstlerische Horizont des Morgenland Festivals ist ohne Zweifel gesichert!