In Berlin fand kürzlich das 7. Human Rights Film Festival statt, das mit bedeutenden Preisen für herausragende Dokumentarfilme glänzte. Der filmische Beitrag Mediha von Hasan Oswald wurde mit dem Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte ausgezeichnet. Die Geschichte, die sich um die junge Jesidin Mediha dreht, beleuchtet die verheerenden Auswirkungen des Völkermords an den Jesid*innen, der sich in diesem Jahr zum zehnten Mal jährt. Dies zeigt, wie relevant und aktuell dieses Thema nach wie vor ist.
Zur Verleihung des Willy-Brandt-Preises betonte die Jury die emotionalen und aufschlussreichen Einblicke, die der Film bietet. "Medihas Leben zeigt auf ergreifende Weise die anhaltenden Auswirkungen von Krieg, religiösen Konflikten und Gewalt auf Frauen und Kinder", wird gesagt. Im Zentrum steht Mediha selbst, die uns mit ihrem persönlichen Zeugnis in die Tiefen ihrer Erlebnisse mit sexueller Sklaverei und den Herausforderungen, die sie seit ihrer Rettung in einem Flüchtlingslager bewältigen muss, mitnimmt.
Preise und Ehrungen
Die Jugendjury des Festivals, unter der Leitung von Sängerin und Schauspielerin Alli Neumann, verlieh ihren Preis an den Film Bêmal - Heimatlos, der die Geschichte junger Jesid*innen erzählt, die sich für die Freiheit ihrer Gemeinschaft einsetzen. Das Werk von Düzen Tekkal und David Körzdörfer bringt die Kämpfe und das immense Leid der Protagonisten eindrücklich zum Ausdruck. Dieser Preis legt besonderen Wert auf die Perspektiven junger Menschen und deren Sicht auf wichtige gesellschaftliche Themen.
Darüber hinaus wurde der Publikumspreis an den Dokumentarfilm No Other Land von Basel Adra und seinem Team vergeben. Dieser Film dokumentiert die weitreichenden Vertreibungen von Palästinenser*innen in den Dörfern von Masafer Yatta im Westjordanland und thematisiert die Herausforderungen, die die Menschen dort durch die israelische Besatzung erleben müssen. Adra, der als Aktivist von Kindesbeinen an gegen diese Ungerechtigkeiten kämpft, erzählt von seiner entstehenden Freundschaft mit dem israelischen Journalisten Yuval Abraham, welche zur Zusammenarbeit bei diesem Dokumentarfilm führte. Besonders beeindruckend ist, wie aus diesen unterschiedlichen Perspektiven ein Team hervorging, das gemeinsam an diesem Projekt arbeitete.
Bedeutende Gäste und weitere Einblicke
Die Preisverleihung lockte rund 450 Gäste an, darunter viele prominente Gesichter aus Film und Politik. Der türkische Journalist und Filmemacher Can Dündar, der als Schirmherr des Festivals fungierte, übergab den Publikumspreis und würdigte die Bedeutung der filmschaffenden Gemeinschaft im Kampf für Menschenrechte.
Im Rahmen der Festlichkeiten wurde auch der Film An Hour from the Middle of Nowhere gezeigt, was die Palette der Themen, die in diesem Jahr behandelt wurden, unterstreicht. Die Vielfalt an Filmen und die Thematik, die von essenzieller Relevanz für unsere Zeit ist, machen das Human Rights Film Festival Berlin zu einem wichtigen Ort des Austauschs und des Dialogs über Menschenrechte.
Diese Auszeichnungen und der Fokus auf gesamtgesellschaftliche Themen demonstrieren eindrücklich, wie wichtig die Auseinandersetzung mit menschlichem Leid und Ungerechtigkeit ist. Die festlichen Momente und emotionalen Botschaften der Filme laden dazu ein, darüber nachzudenken, was es bedeutet, Mensch zu sein und sich für das Wohl der Gesellschaft einzusetzen. Für mehr Informationen zu den ausgezeichneten Filmen und weiteren Details, sehen Sie den Artikel auf www.presseportal.de.
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