Die Literaturszene in Deutschland blickt gespannt auf Wiesbaden, wo die Autorin Martina Hefter sowohl den Literaturpreis der Landeshauptstadt als auch den prestigeträchtigen Deutschen Buchpreis erhalten hat. Dies geschah am Vorabend der Frankfurter Buchmesse, einem bedeutenden Ereignis in der Buchwelt. Mit dieser doppelten Auszeichnung hat sich Hefter eindeutig als eine der herausragendsten Stimmen der Gegenwartsliteratur etabliert.
Die Jury, bestehend aus den renommierten Literaturkritikern Katharina Borchardt, Mara Delius und Andreas Platthaus, hat sich bereits vor Monaten für Hefter entschieden und begründet diese Wahl mit der Besonderheit ihrer Werke. „In ihren Arbeiten verknüpft sie auf einzigartige Weise darstellende und textliche Verfahren. Martina Hefter textet Tanz, und sie tanzt Texte. Befreiend!“ So wird der Stil der 59-jährigen geborenen Allgäuerin beschrieben. Die Jury des Deutschen Buchpreises hebt in ihrer Bewertung den Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ hervor, der Alltag und mythologische Elemente auf faszinierende Weise miteinander verschmilzt.
Feierlichkeiten und Preisverleihung
Die Preisverleihung des Literaturpreises der Stadt Wiesbaden findet am 12. November in einem neu gewählten Rahmen im Kulturforum Wiesbaden statt. Ursprünglich sollte sie im Literaturhaus Villa Clementine stattfinden, doch die tolle Resonanz auf die Auszeichnungen erforderte einen Wechsel in eine größere Location, um dem erwarteten Publikumsinteresse gerecht zu werden. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende wird den Preis überreichen, während Kulturdezernent Hendrik Schmehl eine Eröffnungsansprache hält. Die Laudatio wird von Katharina Borchardt gehalten, und die Veranstaltung wird musikalisch von der Künstlerin Naomi umrahmt.
Martina Hefter hat in ihrer Karriere als Autorin und Performerin eindrucksvolle Werke geschaffen. Sie wurde 1965 in Pfronten geboren und lebt heute in Leipzig, wo sie sich intensiv mit der Verbindung von Sprache und Bewegung beschäftigt. Neben ihrem Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ hat sie zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht und gehört zu den vielseitig talentierten Künstlerinnen unserer Zeit. Ihr aktuelles Werk beleuchtet die komplexen Themen von Vertrauen, Täuschung und den Sehnsüchten, die das menschliche Leben prägen.
Persönliche Hintergründe und literarischer Einfluss
Nach ihrem Studium zeitgenössischen Tanzes in Berlin und literarischem Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig hat Hefter ihren künstlerischen Horizont stets erweitert. Sie schafft es, im Schreiben und in der darstellenden Kunst zu schillern, was ihre einzigartige Stimme in der heutigen Literatur authentisch erscheinen lässt. Ihr neuester Roman behandelt die Geschichten von Juno, einer Frau, die zwischen der Pflege ihres schwerkranken Mannes und der Erkundung ihrer eigenen emotionalen Wälder balanciert.
Die Anerkennung durch den Deutschen Buchpreis ist nicht neu für die Stadt Wiesbaden. 2016 erhielt Frank Witzel, gebürtig aus Biebrich, diesen begehrten Preis. Hefter setzt damit eine Tradition fort, die Wiesbaden als einen Ort von literarischer Bedeutung hervorhebt.
Mit dieser beeindruckenden Leistung hat Martina Hefter nicht nur für sich selbst einen großen Meilenstein erreicht, sondern auch die Aufmerksamkeit der literarischen Welt auf ihre Werke gerichtet. Ihr Stil, der sowohl tänzerisch als auch literarisch ist, hebt sie von anderen Autoren ab und bringt frischen Wind in die deutsche Literatur.
Mehr Informationen zu den Preisverleihungen und Hintergründen über Martina Hefter finden Sie in einem ausführlichen Bericht auf sensor-wiesbaden.de.
