Die Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA) steht vor einem einschneidenden Führungswechsel. Ab dem 21. Dezember werden gleich zwei Schlüsselpositionen ausgeschrieben: die der kaufmännischen sowie der künstlerischen Geschäftsführung, wobei die Bewerbungsfrist bis zum 31. Januar 2025 läuft. Diese Maßnahme folgt auf den kürzlichen Skandal, der zur Trennung von Dietmar Kerschbaum und René Esterbauer führte, wie MeinBezirk berichtete. Der Aufsichtsratsvorsitzende Meinhard Lukas setzte in einer Pressekonferenz klar: Die neuen Führungskräfte sollen ein Team bilden und komplexe Managementaufgaben übernehmen, die über die traditionelle Aufteilung der Verantwortlichkeiten hinausgehen.
Neuausrichtung des Brucknerfests im Fokus
Für die künstlerische Geschäftsführung, die sich auf das Brucknerhaus und dessen renommierte Veranstaltungen konzentriert, wird eine Neuausrichtung des Brucknerfests gefordert. Lukas betont, dass die Kultur eine gesellschaftspolitische Relevanz haben müsse. Der neue kaufmännische Geschäftsführer soll die Gesamtverantwortung für die LIVA übernehmen und alle organisatorischen Aspekte optimieren. Aktuell leiten Johanna Möslinger und Alexander Stefan die Gesellschaft interimistisch, bis die neuen Geschäftsführer im Juli 2025 ihren Dienst antreten können, wie Wiener Nachrichten berichteten.
Die Auswahl der neuen Führungskräfte wird von einer hochkarätigen Kommission durchgeführt, die Experten aus der Kultur- und Veranstaltungsbranche vereint. Diese wird sich bereits im Januar in einer ersten Sitzung digital beraten. Die finale Entscheidung soll durch ein mehrstufiges Hearing im April erfolgen, mit einem klaren Fokus auf Transparenz und Vertraulichkeit während des gesamten Prozesses. „Die neue Geschäftsführung muss die Bereiche in der Außenwirkung zum glänzen bringen“, so Lukas, und das erfordert nicht nur strategisches Geschick, sondern auch eine harmonische Zusammenarbeit zwischen den neuen Direktoren.