Der Tod eines der bedeutendsten chilenischen Schriftsteller hat die literarische Welt erschüttert. Antonio Skármeta, ein Name, der vielen Menschen sowohl in seiner Heimat Chile als auch international bekannt ist, ist im Alter von 83 Jahren verstorben.
Santiago de Chile.Skármeta, geboren 1940 in der chilenischen Stadt Antofagasta, hinterlässt ein ergreifendes literarisches Erbe. Zurückblickend auf seine Ausbildung studierte er Philosophie an der Universität von Chile, wo er später auch als Dozent tätig wurde. Über die Jahre hinweg hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter der Nationale Literaturpreis im Jahr 2014, und er wurde für seine Fähigkeit gefeiert, die chilenische Erzählkunst mit internationaler Relevanz zu verbinden.
Zu seinen bekanntesten Werken zählt der Roman "Ardiente Paciencia" ("Mit brennender Geduld"), der nicht nur als literarisches Meisterwerk gilt, sondern auch erfolgreich verfilmt wurde. In den frühen 60er Jahren verließ er Chile aufgrund der politischen Unterdrückung unter der Diktatur von Augusto Pinochet. Dieser Schritt war für ihn der Beginn eines neuen Lebensabschnitts, der ihn über Argentinien nach West-Berlin führte, wo er seinen ersten Roman, "Soñé que la nieve ardía" ("Ich träumte, der Schnee brennt"), vollendete.
Ein Diplomat mit literarischem Flair
In Deutschland hatte Skármeta nicht nur die Möglichkeit, als Schriftsteller zu wirken, sondern auch als Diplomaten zu agieren. Nach seiner Rückkehr nach Chile, als die Diktatur fiel, übernahm er 2000 das Amt des Botschafters in Deutschland für drei Jahre. Während seines Aufenthalts arbeite er unter anderem mit dem deutschen Regisseur Peter Lilienthal zusammen und fühlte sich als Botschafter der chilenischen Kultur und Demokratie.
Sein literarisches Schaffen erstreckte sich weit über das Schriftstellertum hinaus, und er war auch im Theater und im Film aktiv. Der Gewinn des renommierten Planeta-Preises 2003 war ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere, der seine außergewöhnlichen Talente in der Welt der Literatur unter Beweis stellte.
In den sozialen Medien hat der chilenische Präsident Gabriel Boric mit bewegenden Worten seinen Respekt und Dankbarkeit für Skármetas Lebenswerk zum Ausdruck gebracht: "Danke Meister, für das Leben, das du gelebt hast. Für die Kurzgeschichten, Romane und das Theater. Für das politische Engagement." Auch das Kulturministerium Chiles würdigte ihn, indessen es betonte, dass sein Einfluss auf die chilenische Kultur und Literatur durch seine Werke ewig weiterleben wird.
Skármetas Tod ist nicht nur ein Verlust für die chilenische Literatur, sondern ein Verlust für die internationale literarische Gemeinschaft. Sein Leben und Werk werden weiterhin eine Quelle der Inspiration für Lesende und Künstler weltweit bleiben. Details zu diesem Vorfall sind noch spärlich, jedoch meldet www.freiepresse.de, dass...
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