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Leipziger Fotografin Karin Wieckhorst erhält den Gellert-Preis 2024

Die Leipziger Fotografin Karin Wieckhorst wurde am 13.09.2024 mit dem renommierten Gellert-Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, der ihr für ihre mutigen dokumentarischen Werke und den Einfluss auf die deutsche Kunstszene verliehen wurde und damit einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Identität der Region Nordsachsen würdigt.

Karin Wieckhorst, eine talentierte Fotografin aus Leipzig, wurde für ihr Lebenswerk mit dem renommierten Gellert-Preis 2024 ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung fand am Freitagabend, dem 13. September, im Bad Dübener Heide Spa statt und war ein Höhepunkt in der Reihe der seit 1999 vergebenen kulturellen Auszeichnungen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird vom Landkreis Nordsachsen in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Leipzig verliehen und hebt außergewöhnliche Beiträge in der Kunst hervor.

Die Jury des Gellert-Preises würdigte besonders Wieckhorsts umfangreiches Archiv von circa 5.000 Fotografien, das nicht nur ihre künstlerische Laufbahn von mehr als fünf Jahrzehnten dokumentiert, sondern auch bedeutende historische und gesellschaftliche Veränderungen in Deutschland festhält. Überdies bezieht sich die Wahl in diesem Jahr auf die Kategorie Bildende Kunst, was ihrer vielseitigen Arbeit zusätzliche Bedeutung verleiht.

Besondere Leistungen und historischer Kontext

Ein markantes Beispiel für Wiekhors Leistungsfähigkeit ist ihre Dokumentation der Sprengung der Leipziger Universitätskirche im Jahr 1968, bei der sie ihre Fotografien anonym verteilte. Diese mutige Aktion reflektiert nicht nur ihr Engagement für die Fotografie, sondern auch ihren Einfluss auf das gesellschaftliche Gedächtnis Ostdeutschlands. Zudem wird ihre Serie „Begegnungen in Ateliers“ hervorgehoben, die die komplexen Interaktionen zwischen Selbstbild und Fremdwahrnehmung in der Kunst thematisiert und somit für viele Künstler der ostdeutschen Szene einen bedeutsamen Wendepunkt darstellt.

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Die Auszeichnung fällt in einen bedeutenden zeitlichen Rahmen; Landrat Kai Emanuel wies dazu auf die bevorstehenden Feierlichkeiten zum 35. Jahrestag des Mauerfalls hin und betonte die Verantwortung, die mit der Freiheit einhergeht. Er hob hervor, dass die Kultur ein entscheidendes Bindeglied für den gesellschaftlichen Fortschritt sei. Das Engagement der Region Nordsachsen in der Kultur wird als Quelle für weiteren kreativen Austausch und gesellschaftlichen Zusammenhalt angesehen.

Der Gellert-Preis ist nicht nur ein Zeichen der Anerkennung für Wieckhorsts künstlerische Leistungen, sondern stellt auch einen wichtigen Teil des kulturellen Lebens in Mitteldeutschland dar. Er wird jährlich in verschiedenen Kategorien wie Musik, Literatur und Darstellende Kunst vergeben. Zu den früheren Preisträgern zählen namhafte Persönlichkeiten wie der Musiker Sebastian Krumbiegel und der Maler Reinhard Minkewitz. Im Jahr 2023 ging die Auszeichnung an den Musiker Andreas Boyde.

Nicht zuletzt ist der Gellert-Preis nach dem bedeutenden Dichter Christian Fürchtegott Gellert benannt, der im 18. Jahrhundert in Leipzig wirkte. Gellerts Einfluss auf die deutsche Literatur und Kultur ist spürbar, und es wird berichtet, dass er eine enge Freundschaft mit Graf Vitzthum von Eckstädt pflegte, der im heutigen Landkreis Nordsachsen lebte. So fügt sich die Verleihung des Preises in eine Tradition ein, die kulturelle Leistungen im Geiste der Aufklärung feiert.

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Die Gellert-Preisträger von 1999 bis 2024 bilden ein eindrucksvolles Panorama kreativ Schaffender, die durch ihre Kunstgeschichte und ihr Engagement die kulturelle Landschaft nachhaltig prägen. Die Liste umfasst unter anderem Namen wie Christine Ebersbach, Gunter Preuß, sowie viele weitere, die, wie Karin Wieckhorst, durch ihre einzigartigen Beiträge gewürdigt wurden.

Während die Feierlichkeiten für den Gellert-Preis im Einklang mit den kulturellen Agenda des Landkreises Nordsachsen stehen, bleibt abzuwarten, wie Karin Wieckhorst ihren Award nutzen wird, um weiterhin ausdrucksstarke und bedeutsame Kunst zu schaffen. Die Entwicklungen in der Region sind also nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch ein Zeichen für die kreative Zukunft der Kunstszene.

Für weiterführende Informationen zu den Gellert-Preisträgern und zur diesjährigen Verleihung, lesen Sie die aktuellen Berichte auf www.l-iz.de.

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