Die 36. Kunsttage Rhein-Erft versprechen in diesem Jahr ein ganz besonderes Erlebnis. An einem Ort, der Geschichte atmet und Feierlichkeiten mit sich bringt – der Abtei Brauweiler, die ihr 1000-jähriges Bestehen ausgiebig feiert. Zusätzlich zur Kunstausstellung wird der Rheinische Posaunentag am Samstag viele musikalische Höhepunkte in das Programm integrieren. Die Bläser werden mit ihren wechselnden Konzerten dazu beitragen, die Atmosphäre der Ausstellung lebendig zu gestalten.
Nach der eher kleinen Veranstaltung im Jahr 2023, die durch Vorbereitungen für das Jubiläum geprägt war und somit weniger Platz für Kunstwerke bot, geht es bei den diesjährigen Kunsttagen wieder großflächiger zur Sache. Der Gierdensaal bleibt zwar weiterhin ungenutzt, doch die Erwartungen sind hoch, und die Vorbereitungen sind in vollem Gange.
Hochgesteckte Ziele und vielfältige Kunst
Engelbert Schmitz, der Leiter des Kulturamtes beim Rhein-Erft-Kreis, hat ein ambitioniertes Ziel gesetzt: „Zu Ehren des 1000-jährigen Bestehens der Abtei wollen wir 1000 Kunstwerke zeigen.“ Diese Herausforderung birgt jede Menge kreatives Potenzial, doch Schmitz spricht gut gelaunt von der Möglichkeit, dass es am Ende auch weniger Werke sein könnten, sollte der ein oder andere Verkauf stattfinden. So oder so, die Vorbereitungen für die Platzierung der Bilder und Skulpturen sind bereits in vollem Gange. „Meine Vorstellungskraft ist gefragt, wenn es darum geht, wo welche Werke am besten zur Geltung kommen”, erläutert Schmitz bei einem Rundgang durch die Ausstellung.
Eine Auswahlkommission hat sich entschieden, Werke von insgesamt 38 Künstlerinnen und Künstlern zu präsentieren. Ziel war es, ein breites Spektrum an Kunstformen und Genres zu zeigen. Die im Prälaturhof und im Marienhof positionierten Skulpturen werden ergänzt durch Gemälde, Fotografien und verschiedene Grafiken. Landrat Frank Rock freut sich über die Teilnahme lokaler Künstler aus dem Kreis, darunter bekannte Namen wie Andre Duront, Andreas Noßmann aus Brühl und viele mehr, die ihre Werke zur Schau stellen.
Die Kunsttage sind jedoch nicht nur auf regionale Künstler beschränkt. Auch Talente aus dem benachbarten Ausland präsentieren ihre Kunstwerke. Zudem öffnet das Kunsthaus kaethe:k am Guidelplatz seine Pforten und ermöglicht den Besuchern einen Einblick in die Ateliers von Menschen mit Einschränkungen, die dort kreativ tätig sind. Für junge Künstler bietet das wieder eröffnete Mini-Künstler-Atelier in der Abtei eine Plattform, um ihre Arbeiten vorzustellen.
Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, die Kunsttage Rhein-Erft am 7. und 8. September, von 11 bis 18 Uhr zu besuchen. Um den Besuchern den Zugang zu erleichtern, wird ein Shuttlebus vom Bahnhof Köln-Weiden-West zur Abtei Brauweiler und zurück eingesetzt. Die Mischung aus traditioneller Kunst und zeitgenössischen Einflüssen macht diese Veranstaltung zu einem Höhepunkt im Kunstkalender der Region.
– NAG
